Lloyd-Werft:Bessere Zeiten

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Ein asiatischer Investor gibt der Lloyd-Werft in Bremerhaven neue Perspektiven. Eine Reederei will bei Lloyd nicht nur fünf Kreuzfahrtschiffe bauen lassen, sondern womöglich auch groß bei der Werft einsteigen.

Von Angelika Slavik, Hamburg

Die berühmteste Geschichte rund um die Lloyd-Werft in Bremerhaven dreht sich um die Pride of America - ein Kreuzfahrtschiff, das einst von der Lloyd-Werft gebaut werden sollte. Es war ein großer Auftrag für die Bremerhavener, ein komplizierter noch dazu, weil der Rohbau mehrfach umgebaut, auseinander geschnitten, verlängert und sonst wie verändert werden musste. Aber dann schien es endlich geschafft, das Schiff lag nahezu fertiggestellt im Dock. Lediglich ein paar kleinere Arbeiten fehlten noch, Routineaufgaben, nichts weiter. Wenige Wochen später sollte das stolze Schiff an die Reederei übergeben werden. Dann aber kam: der Sturm. Der Sturm drückte die Pride of America in Schräglage, durch die Montageöffnungen drang Wasser ein. Vier Decks und der Maschinenraum wurden geflutet. Amerikas Stolz sank auf den Grund des Hafenbeckens. Und die Lloyd-Werft? Die musste einen Insolvenzantrag stellen.

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