Eine allgemein gültige Antwort gibt es nicht. Wie hoch Sie sich verschulden sollten, hängt von Ihrer steuerlichen Situation jetzt, aber auch in der Zukunft ab.
Steuerbelastungen können sich ändern. Im Gegensatz zur Finanzierung von selbstgenutzten Immobilien wird das "Schuldenmachen" steuerlich belohnt.
Zinszahlungen können steuerlich geltend gemacht werden, Mieteinnahmen sind nur bedingt zu versteuern.
Faustformel ist daher: Die Belastung bei der Bank sollte inklusive Tilgung so hoch sein wie die Brutto-Kaltmiete. Aber auch diese Formel setzt bereits voraus, dass Sie eine nennenswerte Steuerbelastung haben.
Steuern sparen lohnt sich nicht
Der Gang zum Steuerberater kann helfen, eine richtige Entscheidung zu treffen.
Je höher der Kredit, umso schlechter ist der Zinssatz. Nicht wenige Banken tun sich aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit inzwischen schwer, eine vermietete Immobilie komplett zu finanzieren oder bestrafen das mit erheblichen Zinsaufschlägen.
Nebenkosten plus zehn bis zwanzig Prozent des Kaufpreises werden daher von vielen Banken inzwischen als Eigengeld erwartet.
Sollten die Mieteinnahmen übrigens bei weitem nicht ausreichen, um den Kredit zu bedienen, ist das ein Zeichen für einen Fehlkauf.
Zwar können auch Verluste steuerlich geltend gemacht werden, aber eine Immobilie, die sich auf Dauer nicht rechnet, kann vom Finanzamt zur Liebhaberei erklärt und damit zum Totalausfall in steuerlicher Hinsicht werden.
Steuersparen sollte daher nie das Motiv für den Kauf einer vermieteten Immobilie sein.
*) Christian Schmid-Burgk ist Bereichsleiter Baufinanzierung bei der Verbraucherzentrale Hamburg.