Kassenbeiträge:Auch Rentner werden entlastet

Vom kommenden Jahr an sollen die Beiträge und Zusatzbeiträge dann wieder "in gleichem Maße von Arbeitgebern und Beschäftigten geleistet" werden. So sieht es auch der Koalitionsvertrag vor.

Von Henrike Roßbach, Berlin

Auch Rentner sollen von den geplanten Entlastungen bei den Krankenkassenbeiträgen profitieren. Das hat das Bundesgesundheitsministerium klargestellt. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist vorgesehen, dass vom kommenden Jahr an die "Parität bei den Beiträgen zur gesetzlichen Krankenversicherung" wiederhergestellt werden soll. Das bedeutet: Die Beiträge und Zusatzbeiträge werden dann wieder "in gleichem Maße von Arbeitgebern und Beschäftigten geleistet"; bislang zahlen die Arbeitnehmer den Zusatzbeitrag allein. Um etwa 5,5 Milliarden Euro sollen Arbeitnehmer auf diese Weise entlastet werden. Da im Text des Koalitionsvertrags aber lediglich von "Beschäftigten" die Rede ist, war nicht unbedingt klar, ob Rentner ebenfalls unter die Neuregelung fallen sollen. Das Gesundheitsressort teilte am Montag jedoch mit, als ehemalige Arbeitnehmer würden die Rentner bei den Arbeitnehmerbeiträgen mitgedacht. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor der Zeitung Bild gesagt: "Bei den Rentnern wird entsprechend die Rentenversicherung den hälftigen Beitrag übernehmen." Weil dadurch ihre Kassenbeiträge sinken, kommen die Rentner auf eine höhere Nettorente. Spahn bezifferte die Entlastung auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro.

© SZ vom 10.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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