Jahres-Statistik:Neu-Rentner kriegen oft weniger als 1000 Euro

Frauen, die 2014 aus dem Berufsleben ausschieden, erhielten im Durchschnitt 533 Euro. 13 Euro weniger als Neu-Rentner im Vorjahr. Die Statistik wird aber durch die Mütterrente verzerrt.

Von Thomas Öchsner, Berlin

Die Renten für Versicherte, die neu in den Ruhestand getreten sind, haben sich im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2013 leicht erhöht. 2014 wurde an Neu-Rentner ein Altersgeld von durchschnittlich 752 Euro im Monat ausbezahlt. Ein Jahr zuvor waren es noch 737 Euro. Das geht aus der Jahres-Statistik der Deutschen Rentenversicherung (DRV) hervor. Besonders auffällig ist der Anstieg bei Männern, die 2014 erstmals ihre Rente bezogen: Bei ihnen erhöhte sich das durchschnittliche ausgezahlte Altersgeld von 913 auf 975 Euro. Das liegt nicht nur an der Rentenerhöhung. Wegen der Einführung der abschlagsfreien Rente ab 63 ist nach Angaben der DRV "der Anteil der vorgezogenen Renten mit Abschlägen kleiner geworden", wodurch sich die durchschnittliche Zahlung erhöhe. Anders sieht es bei den Frauen aus: Neurentnerinnen erhielten 2014 im Durchschnitt 533 Euro. Das sind sogar 13 Euro weniger als für die Neuzugänge im Vorjahr. Die Statistik wird aber durch die neue Mütterrente verzerrt. Viele Mütter haben auf Grund der gesetzlichen Verbesserungen nun erstmals Anspruch auf ein Altersgeld. Sie könnten aber nur wenige Versicherungsjahre vorweisen, so dass ihre niedrigen Renten den Gesamtdurchschnitt verringerten, teilte die DRV mit. Weiter niedrig sind die Auszahlungen für Menschen, die etwa wegen einer Krankheit nicht mehr arbeiten können und auf eine Erwerbsminderungsrente angewiesen sind. Für Neuzugänge beliefen sie sich 2014 auf durchschnittlich 628 Euro.

© SZ vom 22.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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