Internet:T-Online plant Zweitmarke für Billiganschlüsse

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Die Telekomtochter hat im dritten Quartal so viele DSL-Kunden gewonnen wie noch nie. Da der Internetriese aber nicht zu den günstigsten Anbietern gehört, soll die neue Marke auch die preisbewussten Surfer anlocken.

Es werde sich um einen Anbieter mit einem gegenüber T-Online deutlich reduzierten Angebot handeln, sagte Vorstandschef Rainer Beaujean bei der Vorstellung der Bilanzzahlen für das dritte Quartal 2004 am Dienstag in Darmstadt.

T-Online will bis Jahresende jeden zweiten DSL-Nutzer für sich gewinnen. (Foto: Foto: DDP)

Zugleich hob T-Online zum zweiten Mal die Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf nunmehr 460 Millionen Euro an.

Die neue Marke werde im Wesentlichen nur einen Internetzugang bieten, sagte Beaujean. T-Online gehöre nicht zu den preiswertesten Onlinediensten, sondern sei ein Premiumanbieter. Die neue Marke solle daher ein Kundensegment ansprechen, das T-Online nicht erreichen könne.

Der Zeitpunkt des Markteintritts und der Name stünden noch nicht fest. Nach Angaben des Unternehmens hat T-Online im dritten Quartal des laufenden Jahres mit 134,5 Millionen Euro beim Ebitda (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization = Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) eine neue Rekordmarke erreicht.

291.000 Neukunden mit DSL ausgestattet

Wie das Unternehmen am Dienstag in Darmstadt berichtete, stieg das Ebitda gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 66 Prozent. Das Nettoergebnis verbesserte sich zugleich auf 86,6 Millionen Euro gegenüber einem Minus von 31 Millionen vor einem Jahr.

Nach den Angaben von T-Online stieg der Umsatz des Konzerns zugleich um 7 Prozent auf 485,2 Millionen Euro. Im wichtigen Breitbandmarkt habe das Unternehmen neue Erfolge erzielen können. So habe T-Online 291.000 neue DSL-Tarifkunden gewinnen können, so viele wie noch nie.

Das Unternehmen werde sein Ziel bei der Gewinnung neuer DSL-Kunden zu erreichen. T-Online hat sich vorgenommen, im Gesamtjahr 50 Prozent aller neuen DSL-Nutzer in Deutschland für sich zu gewinnen.

Höherer Gewinn erwartet

Beaujean sagte, der Konzern erwarte für das Gesamtjahr einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 460 Millionen Euro. Zuletzt war das Unternehmen von 450 Millionen Euro ausgegangen. Die Umsatzprognose von rund zwei Milliarden Euro wurde bestätigt.

An der Frankfurter Börse lag der Preis für die T-Online-Aktie am Dienstagnachmittag im Vergleich zum Vortag leicht im Plus, während der TecDAX zeitgleich um ein halbes Prozent verlor.

(sueddeutsche.de/AP)

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