Die HypoVereinsbank kann mit einem Milliardengewinn durch den Verkauf ihrer österreichischen Tochter Bank Austria-Creditanstalt rechnen. Allein für die Bank Austria werde der Buchgewinn rund sechs Milliarden Euro betragen.
Hinzu kämen mehrere hundert Millionen Euro durch die Veräußerung weiterer osteuropäischer Institute an die Muttergesellschaft UniCredit, sagte ein Branchenkenner am Dienstag und bestätigte damit einen Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD). Die HypoVereinsbank (HVB) wollte sich nicht zu dem Bericht äußern.
Verkaufspreis von 12,5 Milliarden Euro
Der Buchgewinn kommt durch die Differenz zwischen dem Bilanzwert und dem erzielten Verkaufspreis zu Stande. Nach einem Gutachten der Püfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers liegt der Verkaufspreis der gesamten Beteiligungen an der Bank Austria sowie der Osteuropabanken laut FTD bei rund 12,5 Milliarden Euro.
In der Bilanz seien sie aber nur mit rund 6,5 Milliarden Euro bewertet. HVB-Chef Wolfgang Sprißler hatte in einem Interview bereits vor einigen Wochen von einem voraussichtlichen Veräußerungsgewinn in Milliardenhöhe gesprochen, aber keine genaue Zahl genannt.
Die ehemals eigenständige Münchner Bank leitet damit ihre eigene Zerschlagung ein. Mit den Erlösen will die Bank aber möglicherweise auch Zukäufe in Deutschland finanzieren