Heta-Bank:Hypo-Gläubiger verbünden sich

Ein weiteres Konsortium von zehn Gläubigerbanken will offenbar gegen die Pleite-Bank Heta klagen. Im Streit um die Altschulden der Hypo Alpe Adria wollen sie gut zwei Milliarden Euro Anleihen zurückfordern.

Österreich droht neuer Widerstand im Streit um die Altschulden der kollabierten Kärntner Landesbank Hypo Alpe Adria. Zehn Gläubiger-Institute haben sich offenbar zusammengeschlossen, um von der Abwicklungsbank Heta gut zwei Milliarden Euro an Anleihen zurück zu fordern, wie es aus der Gruppe hieß. Die Commerzbank und die staatliche HRE-Bad-Bank FMS Wertmanagement bestätigten, zum Verbund zu gehören, auch die HSH Nordbank und die Allianz-Tochter Pimco sollen beteiligt sein.

Der Streit dreht sich um Anleihen, die einst mit einer Garantie Kärntens ausgegeben worden waren. So steht das Land mit insgesamt etwa zehn Milliarden Euro im Wort - bei einem Jahresetat von etwa zwei Milliarden Euro. Die Gläubiger argumentieren, sie hätten nicht wissen können, dass die Bürgschaft nicht werthaltig war. Kärnten könne sie zudem mit Unterstützung aus Wien durchaus begleichen. Bei der Heta fehlen sieben Milliarden Euro Kapital, Österreich hatte daher einen Schuldenschnitt angekündigt.

Gemeinsam wollen die zehn Gläubiger mit Kärnten und Wien über einen Kompromiss verhandeln. Ein Treffen war demnach für Montag angesetzt. Sollte es keine Einigung geben, werde die Gruppe "jede Möglichkeit nutzen, ihre Rechte durchzusetzen", heißt es in einem Papier, aus dem die Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Daneben formieren auch andere Hypo-Gläubiger ihren Widerstand. Zuletzt wurde eine Klage im Volumen von einer Milliarde Euro bekannt, die ein Konsortium unter Führung der Dexia Kommunalbank Deutschland eingereicht hat.

© SZ vom 21.07.2015 / SZ/RTR - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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