Groteske:Ferdinand Piëch siegt im Krawatten-Streit

VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hat in einem kuriosen Rechtsstreit um die Motive seiner Krawatten und die Zahl seiner Kinder einen Etappensieg davon getragen. Es geht unter anderem um die Frage: Jagd oder Krieg?

Das Düsseldorfer Landgericht verpflichtete die im Handelsblatt-Verlag erscheinende Wirtschaftswoche am Mittwoch zum Abdruck einer elfteiligen Gegendarstellung. "Wir bleiben bei unserer Auffassung, werden Berufung einlegen und vor das Oberlandesgericht ziehen", sagte ein Verlagssprecher.

Ferdinand Piëch. (Foto: Foto: AP)

Im Gegendarstellungsbegehren bestreitet Piëch unter anderem, "grelle Krawatten mit Jagdmotiven" zu tragen und die Zahl seiner Kinder nicht zu kennen.

Der Verlag hatte daraufhin ein Foto von Piëch mit einer Krawatte präsentiert, auf der ein Mann mit Gewehr und ein Elefant zu sehen ist. Piëchs Anwalt Matthias Prinz hatte behauptet, dass es sich eher um ein Kriegsmotiv handele.

Transportelefant

Das Gericht führte an, dass auf dem Elefanten ein Tragegestell zu sehen ist. "Transportelefanten werden in der Regel nicht bejagt", sagte ein Gerichtssprecher.

Zur Zahl seiner Kinder hatte Piëch in einem Interview gesagt: "Etwa ein Dutzend. So genau weiß man das nicht." Die Zivilkammer folgte der Auffassung von Piëchs Anwalt, es habe sich dabei um einen Scherz des Managers gehandelt: "Das Gericht geht davon aus, dass Herr Piech weiß, wie viele Kinder er hat." Piëch hatte später eidesstattlich versichert, zwölf Kinder zu haben.

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