Gigaset:Kein Anschluss mehr

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Erst strich Gigaset die Hälfte der Jobs, dann verteilte die Firma großzügig Handys an FC-Bayern-Spieler. (Foto: Alexandra Beier/Getty Images)

Das Unternehmen feuert seine beiden wichtigsten Manager - warum, erklärt es nicht.

Von Christoph Giesen, München

Es ist nicht einmal drei Wochen her, da ließ der Vorstand von Gigaset eine Adhoc-Meldung verbreiten: Fast die Hälfte aller Arbeitsplätze sollte bei der ehemaligen Siemens-Festnetzsparte abgebaut werden. Zwei Tage später bekamen die Fußballspieler des FC Bayern München Smartphones des Herstellers als neue Diensttelefone überreicht - ganz so als sei nichts gewesen. Jetzt hat Gigaset wieder eine Adhoc-Meldung verschickt. Diesmal sind nur zwei Mitarbeiter entlassen worden, allerdings die beiden wichtigsten des Konzerns: Vorstandschef Charles Fränkl, der noch Ende November versucht hatte, die Entlassungen zu begründen; genauso wie Finanzvorstand Kai Dorn. Und wie schon vor drei Wochen ist die Kommunikation von Gigaset fast schon abstrus: "Kein Kommentar", sagt ein Unternehmenssprecher knapp. Auch der Aufsichtsratschef gibt sich wortkarg: "Ich bin leider gerade auf einer anderen Baustelle", sagt Bernhard Riedel und beendet das Telefongespräch. Warum es zum Rausschmiss kam? Kein Wort. Wie es mit dem Unternehmen weitergeht? Nichts ist zu hören.

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