Geschäftsklima-Index:US-Immobilienkrise verstört deutsche Unternehmer

Die Stimmung in der Wirtschaft hat sich erneut eingetrübt. Zwar ging der ifo-Index nur leicht zurück - aber nun schon das dritte Mal in Folge.

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich wegen der Börsenturbulenzen eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im August auf 105,8 von 106,4 im Vormonat, wie das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) am Dienstag mitteilte.

(Foto: Foto: dpa)

Das war der dritte Rückgang in Folge. "Hier dürften auch die Turbulenzen auf den Finanzmärkten eine Rolle gespielt haben", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Analysten hatten im Schnitt mit einem etwas stärkeren Rückgang auf 105,4 Zähler gerechnet.

Lage besser - Aussichten schlechter

Die 7000 befragten Unternehmen beurteilten aber zumindest ihre aktuelle Lage etwas besser als im Juli. Dieser Teilindex stieg auf 111,5 Punkte von 111,3. Ihre Geschäftsaussichten bewerteten die Firmen dagegen nicht mehr so positiv. "In den Erwartungen kommt nach wie vor Optimismus zum Ausdruck, er hat sich allerdings erneut abgeschwächt", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Dabei schätzte die Industrie ihre Exportaussichten etwas weniger positiv ein. Der Index für die Geschäftserwartungen fiel auf 100,4 Zähler von 101,7. Von Reuters befragte Analysten hatten bei den Erwartungen einen Rückgang auf 100,3 Punkte und bei der Lage auf 110,7 Zähler erwartet.

Die Krise am amerikanischen Immobilienmarkt hatte die Börsen weltweit in Turbulenzen gestürzt. Zentralbanken stellten zusätzliche Kredite über hunderte Milliarden Euro zur Verfügung, um der Vertrauenskrise unter den Banken zu begegnen und den sprunghaften Anstieg der Kurzfristzinsen zu stoppen.

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