Gefüllter Pensionsfonds:Jeder Norweger ist rechnerisch Millionär

Die Rente der Norweger ist sicher, denn der Staat investiert Öl-Einnahmen in einen staatlichen Pensionsfonds. Dieser ist nun erstmals so prall gefüllt, dass jeder Einwohner theoretisch über eine Million Kronen verfügt.

Die Rechnung ist einfach: Derzeit leben knapp 5,1 Millionen Menschen in Norwegen. Der Pensionsfonds des skandinavischen Landes war am Mittwoch erstmals mit 5,11 Billionen Kronen ausgestattet, das sind etwa 606 Milliarden Euro. Teilt man das Vermögen des Fonds (in Kronen) durch die Einwohnerzahl, kommt man zu dem Ergebnis: Jeder Norweger ist Millionär - rein rechnerisch jedenfalls. Eine Million Kronen sind etwa 120.000 Euro.

Diesen erfreulichen Umstand haben die Norweger dem Rohstoffreichtum ihres Landes zu verdanken, mit denen der staatliche Pensionsfonds finanziert wird. Die Einnahmen, die mit den Öl- und Gasvorkommen erzielt werden, fließen dort hinein - und machen ihn zu einem der größten staatlichen Finanzfonds der Welt.

Die Idee hinter dem Fonds: Das Geld soll die Rentenansprüche künftiger Generationen sichern, wenn die Ölreserven in der Nordsee aufgebraucht sind. Die Erdölförderung Norwegens hat bereits 2001 ihren Höhepunkt erreicht und nimmt seitdem kontinuierlich ab.

© Süddeutsche.de/dpa/bero - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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