Frankfurt/Oder:Intel glaubt nicht mehr an die Chipfabrik

Intel sieht die Chancen für die Fertigstellung einer im Rohbau bereits verwirklichten Chipfabrik in Frankfurt sinken. Wie Intel-Chef Craig Barrett sagte, "je länger es dauert, desto unwahrscheinlicher wird eine Realisierung des Projekts."

Dem Handelsblatt zu Folge ist Intel an dem Projekt, dessen Hauptgeldgeber das Emirat Dubai mit einer Beteiligung von 250 Millionen Dollar sowie das Land Brandenburg mit 38 Millionen Dollar sind, mit 40 Millionen Dollar beteiligt.

"Im Ernstfall muss Intel 40 Millionen Dollar abschreiben. Das ist nicht schön für uns.", so Craig Barrett. Er betonte jedoch, die Entscheidung über die Fabrik liege nicht bei ihm.

Die Rolle des Chipherstellers ist die eines Technologielieferanten. "Wir haben sowohl unsere Technologie zur Verfügung gestellt als auch unser Geld einbezahlt. Jetzt müssen andere ihre Aufgaben erfüllen.", wie Barrett weiter sagte.

Ob das Projekt überhaupt verwirklicht wird hängt Barrett zufolge davon ab, ob der Bund und das Land eine Bürgschaft für 80 Prozent der nötigen Bankkredite von 650 Millionen Euro übernehmen.

Nun ist eine kleinere Version der geplanten Chipfabrik im Gespräch, da dem Halbleiterwerk in der bisherigen Planung keine großen Marktchancen eingeräumt werden.

Die Entscheidung steht jedoch noch aus.

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