Förderbank:Staatsbank KfW gerügt

Der staatlichen Förderbank KfW droht nach einer Untersuchung der Finanzaufsicht Bafin wegen Mängeln ihrer internen Kontrollen ein zusätzlicher Kapitalaufschlag. Wie hoch der ist, ist aber noch nicht entschieden.

Von Jan Willmroth, Reuters, Frankfurt

Der staatlichen Förderbank KfW droht nach einer Untersuchung der Finanzaufsicht Bafin wegen Mängeln ihrer internen Kontrollen ein zusätzlicher Kapitalaufschlag. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte am Donnerstag zwei mit der Bafin-Prüfung vertraute Personen, wonach die Staatsbank zu wenig Personal für interne Überprüfungen vorhalte und die Prüfungen selbst zu wenig akribisch betreibe. Wie hoch der Kapitalaufschlag ausfallen werde, sei noch nicht entschieden. Zuerst hatte das Handelsblatt über den Vorgang berichtet. Die Bafin äußerte sich nicht. Eine Sprecherin der KfW bestätigte lediglich, es habe eine Prüfung der Aufseher stattgefunden. Die KfW wird erst seit 2016 wie eine Geschäftsbank beaufsichtigt. Probleme gibt es schon länger: Wegen einer überalterten IT muss das Institut auf Geheiß der Bafin ein um zwei Prozent größeres Kapitalpolster vorhalten. Insgesamt verlangten die Aufseher einen Eigenkapital-Puffer von bis zu 17 Prozent - deutlich mehr als von den meisten Instituten. Die KfW gehört zu vier Fünfteln dem Bund und zu einem Fünftel den Ländern und ist nach der Deutschen Bank und der genossenschaftlichen DZ Bank das drittgrößte Geldhaus Deutschlands.

© SZ vom 16.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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