Finanz-Start-ups:Die Revolution fällt aus

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Die Finanz-Punks von einst setzen auf Kuschelrock: Gut 90 Prozent von ihnen wollen mit traditionellen Geldhäusern zusammenarbeiten; im Bild: Erik Podzuweit von Scalable Capital. (Foto: Johannes Simon)

Einst wollten sie noch die Bankenbranche revolutionieren, jetzt arbeiten Finanz-Start-ups mit den Geldhäusern zusammen. Für beide Seiten stellen sich plötzlich ganz neue Fragen.

Von Lukas Zdrzalek, Frankfurt

Was sich gerade in der deutschen Finanzindustrie ereignet, erinnert an den Werdegang eines Punks. Der Punker ist ungestüm und laut, er hört Lieder, die auf drei Akkorden basieren, und in denen die Sänger zur Revolution aufwiegeln. Irgendwann muss der Punk einsehen, dass die Revolution allein keine Miete zahlt, keinen Urlaub, kein Auto. Aus der Karo-Hose wird eine mit Bügelfalten, aus dem Nietenhalsband die Krawatte. Und weil die Freundin des Punkers das Rumgegröle seiner Lieblingsband nicht erträgt, sattelt er auf einen Stil um, bei dem Gitarren immerhin noch eine Rolle spielen: den Kuschelrock.

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