Fernsehen:Die Show von Anke Engelke hat ein paar Probleme mehr

Ihr Debüt war der große running gag des Fernseh-Frühjahrs, doch seit sie an vier Abenden pro Woche tatsächlich im Studio sitzt, ist das Interesse erlahmt.

Die Marktanteile von Anke Late Night, der Show von Anke Engelke auf Sat1, haben sich auf ein Niveau von sieben bis acht Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen eingependelt.

Dabei waren 14 Prozent als Ziel von Senderchef Roger Schawinski fixiert worden. Konsequenz: Die Werbepreise müssen gesenkt werden.

Nur noch zwei Werbeblöcke

Die Vermarktungsorganisation SevenOneMedia, die zu der Münchner ProSiebenSat1Media AG gehört, bestätigte eine Meldung des Branchendiensts Kress Report, wonach die Preise für einen Werbeblock um durchschnittlich 14 Prozent reduziert werden.

Das gehe einher mit einer "Optimierung" - vom 12. Juli an würden pro Show nur noch zwei statt drei Werbeblöcke ausgestrahlt. Ein 30-Sekunden-Spot wird dann zwischen 8700 und 10.080 Euro kosten (vorher: 10.080 bis 11.700 Euro). Die Änderungen wirken erheblich auf die Erlösrechnung von Sat1 - und dürften im Mutterkonzern für Diskussionen sorgen.

Hier hat Aktionär Haim Saban, ein börsengetriebener Investor aus Los Angeles, ehrgeizige wirtschaftliche Ziele vorgegeben. Mit Frau Engelke, Nachfolgerin des einstigen Nacht-Stars Harald Schmidt, muss er Geduld haben.

© SZ vom 30.06.2004 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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