Der Euro ist am Freitag weiter gestiegen. Der Kurs der Gemeinschaftswährung kletterte bis auf 1,1682 Dollar. Damit notierte sie so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr. Am Abend kostete ein Euro 1,1676 Dollar. Experten waren überrascht, dass der Kurs in die Höhe schoss, obwohl die europäische Notenbank bei ihrem Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik keine Eile zeigt. Der EZB-Präsident Draghi deute eine Entscheidung über eine Kursänderung im Herbst an. Zur Entwicklung der europäischen Wirtschaft äußerte er sich optimistisch. Abseits der EZB lässt sich die Euro-Stärke auf die Schwäche des Dollar durch Trumps Polit-Krisen zurückführen, die es dem US-Präsidenten erschweren seine ökonomische Agenda umzusetzen.
Bei den Renditen auf Staatspapiere zeigten Draghis Worte allerdings Wirkung: Sie gaben in den meisten europäischen Ländern nach. Die Bundesanleihen rentierten am Abend bei 0,508 (Vortag: 0,534) Prozent.