Discountmärkte:Neuer REWE-Chef will Aldi und Lidl angreifen

REWE will mit seiner Tochter Penny zur Aufholjagd im Discountgeschäft ansetzen. Zuletzt hatte Penny schrumpfende Umstätze verzeichnet.

Der Kölner REWE-Konzern will unter der Führung seines neuen Vorstandssprechers Alain Caparros in Deutschland die Verfolgung der Discounter Aldi und Lidl wieder aufnehmen. "Wir haben im Discountgeschäft leider ein paar Züge verpasst", sagte der seit einer Woche amtierende REWE-Chef dem Handelsblatt.

Caparros will Aufholjagd starten

Nun aber werde man in Deutschland wieder kräftig zulegen. "Wir haben endlich das richtige Konzept gefunden und werden den Expansionskurs wieder beschleunigen." Der ehemalige Aldi-Nord-Landeschef Caparros, der in den vergangenen zwei Jahren bei REWE in der zweiten Reihe für das Discountgeschäft verantwortlich war, will nun mit der Tochter Penny zur Aufholjagd starten.

Mehrere hundert Millionen Euro wolle er im kommenden Jahr in die deutschen Discountläden, aber auch Supermärkte investieren. Die Verdichtung des Filialnetzes in den Heimatmärkten habe absolute Priorität vor dem Eintritt in neue Länder, sagte Caparros.

Schrumpfende Umsätze bei Penny

Zudem solle REWEs neu ernannter Einkaufsvorstand Frank Hensel die Beschaffung verstärkt an den Interessen des Discountgeschäfts ausrichten. Anders als die unmittelbaren Wettbewerber Lidl und Plus, die im vergangenen Jahr um mehr als acht Prozent zulegten, musste sich REWEs Discountkette Penny zuletzt mit schrumpfenden Umsätzen abfinden.

Die 2000 deutschen Filialen büßten 0,7 Prozent ihres Geschäfts ein und setzten mit 5,67 Milliarden Euro nur noch etwa halb soviel um wie Lidl, Aldi Nord oder Aldi Süd. Zudem verkleinerte sich das Standortnetz, weil sich Penny von 42 unrentablen Läden in Ostdeutschland trennte. Den dritten Platz in der Branche musste die REWE-Tochter an Plus abgeben.

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