Deutsche Energie-Agentur:Geschäftsführerin geht

Eine weitere Managerin verlässt die Deutsche Energie-Agentur. Diesmal geht die Nummer Zwei des bundeseigenen Unternehmens.

Der Aderlass in der bundeseigenen Deutschen Energie-Agentur (Dena) geht weiter. Nach SZ-Informationen kehrt Geschäftsführerin Andrea Weinert nach nur einem Jahr zurück ins Bundeswirtschaftsministerium. Die ehemalige Ministeriumssprecherin war für die Dena-Tätigkeit beurlaubt worden. Sie sollte dort die Verwaltung und die Kommunikation verantworten.

Ihr Aktionsradius als Nummer zwei neben Dena-Chef Stephan Kohler galt allerdings als begrenzt. Kohler selbst bestritt den Weggang Weinerts auf SZ-Anfrage. "Das stimmt nicht", sagte er. "Frau Weinert hat einen Dreijahres-Vertrag." Nach übereinstimmenden Informationen aus dem Umfeld der Dena liegt er damit jedoch falsch.

Weinert hatte erst zum 1.Mai vergangenen Jahres den Job bei der Dena angetreten. Das privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen, das Bundesministerien und die bundeseigene KfW-Bank gemeinsam tragen, soll durch Expertise und Öffentlichkeitsarbeit den effizienten Umgang mit Energie vorantreiben.

Zuletzt allerdings waren der Dena (100 Mitarbeiter) zahlreiche Beschäftigte, auch in Führungspositionen, abhanden gekommen. In der Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion bezifferte die Bundesregierung kürzlich die Zahl der Weggänge; demnach haben in den letzten drei Jahren 43 Beschäftigte die Agentur verlassen. Derzeit sind zwei von vier zentralen Bereichen ohne Leitung. Erst vor kurzem hatte Michael Zirpel, ehemaliger Sprecher im Bundesverkehrsministerium, der Dena den Rücken gekehrt. Er hatte zuvor den Mobilitätsbereich geleitet.

© SZ vom 19.04.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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