Bundesagentur für Arbeit:Die Fußball-WM soll ein Jobmotor werden

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Die Bundesagentur erwartet durch das Großereignis rund 50.000 zusätzliche Stellen in Deutschland. Davon sollen rund 20.000 dauerhaft erhalten bleiben.

Dies teilte der der Vizechef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Heinrich Alt, mit.

Die BA und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vereinbarten, bei der Besetzung der 50.000 sozialversicherungspflichtigen Stellen eng zusammenzuarbeiten.

Eine "Beschäftigungsoffensive WM 2006" soll vor allem den kurz- und mittelfristigen Personalbedarf in Hotels und Gaststätten sowie bei Dienstleistern und Sponsoren rund um das Großereignis decken.

Befristete Jobverhältnisse

Rund 20.000 Jobs werden Alt zufolge beim U-Bahn-Bau und anderen Infrastruktur-Projekten entstehen. Die meisten Jobs sind auf Zeiträume von einem Monat bis zu einem Jahr befristet. Die Hälfte könnte mit Arbeitslosen besetzt werden, sagte Alt.

Er rechne auch mit vielen Stellen für gering qualifizierte Erwerbslose. In Gastronomie, Transport und Logistik sowie Marketing und Medien würden aber auch dauerhafte Arbeitsplätze neu geschaffen.

Die WM steigere das Wirtschaftswachstum um 0,3 Prozent. Die Umwandlung alter Fußballstadien in "Veranstaltungstempel" wie die Arena auf Schalke bringe zusätzliche Stellen, sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger. "Es gibt einen riesigen Bedarf an Jobs."

DFB als Partner der Bundesagentur für Arbeit

Mit der Zusammenarbeit werbe der DFB "auch ein Stück weit für die Qualität der Vermittlung der BA". Für personalsuchende Unternehmen vor Ort will die BA zur WM Großkundenbetreuer und Arbeitsvermittler abstellen.

Zwanziger nannte die Vereinbarung mit der Bundesagentur ein "gesellschaftspolitisches Bekenntnis des DFB". Für viele Arbeitslose sei es zuerst einmal wichtig, überhaupt aus dem Haus zu kommen und eine Beschäftigung zu haben.

Die Teilnahme an einem Großereignis wie der Fußball-WM könne das Selbstbewusstsein stärken und zur Integration beitragen. Möglicherweise ergebe sich aus einem befristeten Jobs eine feste Stelle. Sogar eine ehrenamtliche Mitarbeit könne sich als Qualifikationsmerkmal erweisen.

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