Buchhandel:Das nächste Kapitel

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Lange klagten die etablierten Buchhändler über Amazon. Thalia aber besann sich auf die Stärken und überraschte sogar seine Eigner. Der übergibt nun an andere.

Von Varinia Bernau, Düsseldorf

Wer von einem Buch begeistert ist, sucht, wenn er die letzte Seite gelesen hat, Nachschub. Zum Beispiel auf Amazon: Dort zeigt einem der Algorithmus, was jene Leute, die dieses Buch bestellen, noch so kaufen. Zumeist: andere Titel des Autors. Man kann aber auch bei Thalia Next nach Nachschub suchen. Die dortige Empfehlung kommt nicht, wie Michael Busch betont, von einer Maschine, sondern von Menschen. Hunderte Mitarbeiter aus den 281 Filialen, die Thalia in Deutschland, Österreich und in der Schweiz betreibt, machen bei dem Programm mit. Mindestens drei müssen sich einig sein, damit ein Kunde, der etwa Juli Zehs Roman "Unterleuten" in den Suchschlitz eintippt, den Tipp erhält, es mal mit Joël Dickers "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" zu versuchen. Daneben ist das Foto von einer Händlerin aus Kassel zu sehen, die den Roman und zwei weitere empfiehlt; darüber der Hinweis, dass elf weitere Händler diese bestätigen.

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