Briefmarkt:TNT will Post-Mindestlohn ignorieren

Im Streit um den Mindestlohn setzt der niederländische Post-Konkurrent TNT auf einen neuen alternativen Tarifvertrag. Statt acht Euro will das Unternehmen nur 7,50 Euro Mindest-Stundenlohn zahlen.

Der niederländische Post-Konkurrent TNT will den vom Bundestag beschlossenen Mindestlohn für Briefzusteller ignorieren. "Wir werden auf unserer Tarifautonomie bestehen und dies notfalls auch vor Gericht durchsetzen" kündigte der Geschäftsführer der deutschen TNT-Tochter, Mario Frusch, in der Financial Times Deutschland von Montag an.

Post-Konkurrent: Die niederländische TNT will den Mindestlohn für Briefzusteller ignorieren. (Foto: Foto: ddp)

Sein Unternehmen sei fest entschlossen, das "Lohndiktat der Deutschen Post" zu boykottieren, sagte Frusch. TNT wolle seinen Zustellern einen Mindest-Stundenlohn von 7,50 Euro zahlen, kündigte er an. Dies habe TNT beim Bundesarbeitsministerium in Berlin beantragt.

Frusch argumentierte, TNT bediene mit seinen Dienstleistungen für Geschäftskunden einen anderen Markt als die Deutsche Post. Dies rechtfertige einen anderen Mindestlohn. Die Post hatte mit der Gewerkschaft Verdi einen Mindestlohn zwischen acht Euro und 9,80 Euro ausgehandelt.

© AFP/ckn/sma - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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