Braucht man das?:Smartwatch Fitbit Ionic

Lesezeit: 1 min

Nichts für schlanke Handgelenke: Fitbits Smart Watch Ionic ist groß und hat ein kantiges Design. (Foto: oh)

Kantig und groß, so kommt Fitbits Smartwatch Ionic daher. Sie kann vieles gut, aber das meist weniger gut als die Konkurrenz von Apple. In einer Disziplin siegt sie aber.

Von Thorsten Riedl

Alles andere als die Nummer eins ist keine dankbare Position. Stets droht der Vergleich mit dem Platzhirsch. Nicht anders geht es Fitbit. Mit der Ionic hat das auf Fitnessarmbänder spezialisierte US-Unternehmen eine respektable Smartwatch vorgestellt, die mehr kann als die Zeit anzuzeigen. Sie misst die Schritte, protokolliert Trainings, die Qualität des Schlafs, zeigt Benachrichtigungen an oder wie das Wetter wird. Doch alles das macht sie eben nicht so gut wie die Nummer eins, die Apple Watch. Trotzdem: Die Fitbit Ionic hat eine Chance verdient.

Mit gut vier mal vier Zentimetern ist die Ionic nichts für schmale Handgelenke. Die Größe sorgt allerdings auch dafür, dass der Akku problemlos vier bis fünf Tage hält. Die Apple Watch dagegen macht nach einem, spätestens zwei Tagen schlapp. Gesteuert wird die Ionic mit drei Knöpfen. Die Front der Smartwatch dominiert das farbenfrohe Display, das auch bei Sonnenschein gut abzulesen ist. Die Auflösung reicht, um auf der Uhr beispielsweise Vorschläge für Übungen anzuschauen.

Die Stärke von Fitbit ist die Gemeinschaft der Nutzer und damit die Datenbasis. So lassen sich der Schlaf oder die zurückgelegte Strecke anonym mit anderen vergleichen. Möglich sind auch virtuelle Wettbewerbe allein oder mit Freunden, die ebenfalls bei Fitbit angemeldet sind. Sportarten wie Laufen, Radeln oder Schwimmen unterstützt die Ionic, zeichnet Daten mit Pulsmessung und GPS auf.

Infos der smarten Uhr lassen sich über die Fitbit-App auslesen. Darüber kann man auch Musik auf der Uhr speichern, um sie per Bluetooth-Kopfhörer ohne Handy zu hören. Mit der App können andere Ziffernblätter oder kleine Programme auf die Smartwatch geladen werden, etwa die Online-Ausgabe der New York Times. Die Auswahl ist aber sehr bescheiden.

Ansonsten nerven Kleinigkeiten: Es mangelt an Möglichkeiten, auf Nachrichten zu antworten. Trotz der präzisen Überwachung des Schlafs fehlt ein smarter Alarm für die Leichtschlafphase. Für eine Uhr mit einem Listenpreis von 350 Euro ein Unding. Aber Fitbit übt ja noch im Smartwatch-Segment.

© SZ vom 23.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: