Es kann so schnell gehen: Mal eben danebengegriffen, und schon ist der Bildschirm des sündteuren Smartphones zersplittert. Mal kurz nicht aufgepasst, und das Gerät haucht sein Leben im Spülbecken aus. Wer von einem Mobiltelefon mehr erwartet, als nur hübsch auszusehen, sondern auch möchte, dass es nicht gleich kaputt geht, wenn es runterfällt oder nass wird, ist ein potenzieller Kunde für Outdoor-Handys. Der französische Hersteller Archos hat nun ein Handy auf den Markt gebracht, das nicht nur viel aus-, sondern auch lange durchhält: das 50 Saphir.
Die Leistung liegt an einem Akku, der satte 5000 Milliamperestunden speichern kann. Das bietet bisher kaum ein anderes Handy, und der Wert steht auch nicht bloß auf dem Papier. Tatsächlich hält das 50 Saphir tagelang durch - wie lange, das hängt natürlich immer davon ab, wie intensiv es genutzt wird.
Viel Energie verbrauchen der Bildschirm und der GPS-Empfänger. Als Outdoor-Gerät qualifiziert sich das in Frankreich entwickelte Handy auch dadurch, dass es im Temperaturbereich von minus 20 bis plus 55 Grad funktionieren soll.
Die verbaute Technik entspricht weitgehend dem, was heute in der Smartphone-Mittelklasse üblich ist. Was nicht alle in dieser Klasse haben: die Möglichkeit, eine zweite Sim-Karte einzustecken. Dafür opfert man dann allerdings die Möglichkeit, den Speicher mit einer Micro-SD-Karte zu erweitern.
Der Prozessor ist nicht überaus schnell, auch der Bildschirm löst mit 1280 mal 720 Bildpunkten nicht so fein auf wie bei hochpreisigen Smartphones, ist aber hell genug einstellbar für draußen und mit kratzfestem Glas gesichert. Für grafikintensive Spiele ist das 50 Saphir nichts - aber dafür kauft man sich auch kein Outdoor-Handy.
Das würde man vermutlich schon deswegen nicht tun, weil das Design des Handys den robusten Charakter ganz besonders betont. Das Handy ist mit 220 Gramm ziemlich schwer, es hat Ecken und Kanten, die Anschlüsse sind mit Klappen verdeckt - ein Handschmeichler ist es wirklich nicht. Sein Preis liegt mit 229 Euro aber in einer Region, bei der man sich ernsthaft überlegen kann, das Gerät als Zweithandy für den Campingurlaub oder die Baustelle anzuschaffen.