Beim neuen Quiet Comfort 25 von Bose steckt das, was er kann, zwar im Namen, aber ansehen tut man es ihm nicht. Der ohrumschließende Kopfhörer kommt unauffällig daher, ist dazu leicht und drückt auch bei längerem Tragen nicht. Das ist wichtig, denn genau das will man: Den Kopfhörer lange tragen. Um lästige Geräusche auszublenden - das Brummen der Flugzeugturbinen, die Fahrgeräusche des Zugs, einfach jegliche Art akustischer Umweltverschmutzung.
Mit der Technik hat Bose schon Erfahrung: Mikrofone nehmen den Außenschall auf und produzieren dazu elektronisch ein Gegensignal. Vom Außenlärm bleibt so nur ein leises Rauschen übrig - herrlich ist das, und Bose macht das so gut wie nur wenige. Hochfrequente Geräusche, auch Gespräche werden aber kaum herausgefiltert.
Ist die Geräuschunterdrückung eingeschaltet, klingt der Kopfhörer ganz angenehm. Die Konkurrenz kann das mitunter noch besser, dann aber ohne die Lärm-weg-Elektronik. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem QC 15, spielt der neue auch dann Musik ab, wenn ihm der Saft ausgegangen ist. Das haben sich die Nutzer lange gewünscht. Leider ist dann aber nicht bloß der Lärm wieder da, der Hörer klingt dann auch dumpfer und weniger dynamisch.
Die Energie bezieht der QC 25 aus einer AAA-Batterie. Die hält mehr als 30 Stunden durch, und man kriegt sie nahezu überall. Mit Funksignalen kann der Bose nichts anfangen, ohne Kabel geht also nichts. Damit der Hörer zum Telefonieren genutzt werden kann, bringt er ein Mikro mit. Es gibt ihn in zwei Ausführungen - für Android-Geräte und für solche mit Apples iOS. Deren Anschlüsse sind nämlich unterschiedlich belegt und nicht kompatibel. In der Packung liegt außerdem ein Adapter für Flugzeug-Entertainment-Systeme.
Wäre nicht das Manko bei ausgeschalteter Geräuschunterdrückung, der Bose wäre ein guter Begleiter für alle Lebenslagen. So empfiehlt er sich vor allem, um beim Reisen für Ruhe zu sorgen - wofür er ja auch vor allem gedacht ist. Preisempfehlung: 300 Euro.