Börsenfusion:Plan gescheitert

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Carsten Kengeter: Im allerbesten Fall steht ihm ein Bonus von knapp 38 Millionen Euro zu. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Wäre die Londoner Börse übernommen worden, hätte Vorstandschef Rolet in den Ruhestand gehen können. Die Fusion ist gescheitert, Rolet bleibt wohl im Amt. Sein deutscher Kollege Kengeter möchte das auch - aber es liegt nicht in seiner Macht.

Von Björn Finke, Jan Willmroth, London/Frankfurt

Das Weingut muss warten. Xavier Rolet, der Vorstandschef der Börse London Stock Exchange (LSE), besitzt in der Provence ein Gut, das preisgekrönte Tropfen unter dem Namen Chêne Bleu verkauft, blaue Eiche. Doch am Freitag stellte der Franzose in London ganz schnöde die Geschäftszahlen der LSE vor. Und zu seiner Zukunft sagte er da: "Es sieht so aus, als sei mein Ruhestand verschoben worden." Damit spielte der 57-Jährige darauf an, dass die geplante Übernahme seines Konzerns durch die Deutsche Börse wohl gescheitert ist. Nach der Fusion sollte Rolet abtreten und hätte sich dann auf die Weine konzentrieren können.

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