Börsen:Wieder Kursrutsch

Und wieder geht es abwärts: In Shanghai schloss der Leitindex 5,33 Prozent im Minus, an der Börse in Shenzhen ging es sogar um 6,60 Prozent abwärts.

Die Kurse an den Börsen in China haben am Montag erneut deutliche Verluste erlitten. In Shanghai schloss der Leitindex 5,33 Prozent im Minus, an der Börse in Shenzhen ging es sogar um 6,60 Prozent abwärts. Im Verlauf der vergangenen Woche hatte der Shanghai Composite Index fast zehn Prozent verloren, beim Shenzhen Composite Index waren es mehr als 14 Prozent. Zweimal musste in der vergangenen Woche der Handel aufgrund einer Anfang des Jahres eingeführten Börsenregel sogar vorzeitig ausgesetzt werden, weil die Kurse in der 300 wichtigsten Aktien im Schnitt um sieben Prozent verloren hatten. Am Donnerstagabend entschied sich die chinesische Börsenaufsicht daher, diese Vorschrift wieder abzuschaffen. Am Freitag erholten sich die Börsen daraufhin wieder.

Doch die Sorge um die chinesische Wirtschaft wurde am Samstag erneut befeuert, als die Regierung die Inflationsrate für Dezember bekannt gab. Demnach legten die Verbraucherpreise um 1,6 Prozent zu. Das Inflationsziel der Regierung liegt jedoch "um drei Prozent". Am Montag dann versuchte die Zentralbank den Markt zu beruhigen, indem sie den Yuan aufwertete - vergeblich.

Die Sorgen vor einem Abkühlen des chinesischen Wachstums hatte in den vergangenen Tagen auch die Kurse in Europa in Mitleidenschaft gezogen. Der Deutsche Aktienindex (Dax) verlor im Wochenverlauf 8,3 Prozent. Am Montag stieg der Dax bei zwischenzeitlichen Verlusten bis zum frühen Abend wieder, schloss jedoch mit einem leichtes Minuss. Die Aktien deutscher Autohersteller zählten zu den Gewinnern. Sie waren in der vergangenen Woche besonders stark unter Druck geraten, schließlich ist China längst der wichtigste Absatzmarkt.

© SZ vom 12.01.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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