Bescheid wissen: Online-Bilderlabors:Urlaubsfotos im Netz

Choleriker mit langsamer Internetleitung gehen lieber zum Fotofachgeschäft. Alle anderen erfahren hier, welches Online-Bilderlabor für sie das beste ist.

Andreas Grote

Nie werden mehr Bilder verknipst, als zur Sommer- und Urlaubszeit. Doch der Umgang mit den eingefangenen Motiven hat sich mit Einführung der Digitalfotografie stark verändert: Es werden zwar viel mehr Bilder geknipst als früher, aber nur noch wenige auch auf Papier gebracht. In diesem Fall sind die digitalen Bilderdienste im Internet inzwischen eine gute Alternative zum Fotofachgeschäft.

Bescheid wissen: Online-Bilderlabors: Urlaubszeit ist Fotozeit.

Urlaubszeit ist Fotozeit.

(Foto: Foto: dpa)

Die einfachste Möglichkeit, die digitalen Bilddateien zum Online-Fotolabor zu transferieren, ist das Hochladen (Upload) über das Internet. Die Bilder gelangen so gleich auf den Foto-Server des Anbieters und können automatisiert in den Arbeitsablauf eingebunden werden.

Bei Pixaco und Foto.com erfolgt die Auswahl der Bilder von der Festplatte, das gewünschte Format (z.B. 9x13 cm, 10x15 cm usw.) sowie die Anzahl der Abzüge pro Bild ausschließlich über den Internet-Browser. Bei allen anderen Online-Labors funktioniert das auch, allerdings weniger komfortabel.

Zwei Megabytes pro Bild

Hier sollte man eher auf die kostenlos zum Herunterladen angebotene Software zurückgreifen. Mit ihr lassen sich die gewünschten Bilder von der Festplatte schnell auswählen, Format und Anzahl eingeben und auch kleinere Bildkorrekturen wie Helligkeit verändern oder rote Augen entfernen vornehmen, bevor schließlich der Upload ausgeführt wird.

Für den Upload unbedingt zu empfehlen ist ein schneller Internetzugang. Eine Digitalkamera mit einer Auflösung von fünf Megapixel liefert pro Aufnahme eine zwei Megabyte große Bilddatei, deren Transfer per DSL im Durchschnitt zwei Minuten dauert, mit einer ISDN-Leitung fünf Minuten und per Analog-Modem gar acht Minuten. Je nach Qualität der Internetleitung kann die Übermittlungsdauer aber auch ein Mehrfaches davon betragen.

Da bei ISDN und Modem Kosten für den Internetzugang von mindestens einem Cent pro Minute anfallen, geht die Datenübertragung ins Geld, während bei einer DSL-Flatrate keine weiteren Übertragungskosten entstehen. Bei einer größeren Menge an Bildern kann der Upload jedoch auch bei DSL mehrere Stunden dauern, in denen die Internetleitung für andere Anwendungen stark eingeschränkt ist. Größere Bildsammlungen lassen sich daher am besten nachts übermitteln.

Urlaubsfotos im Netz

Dateien auf CD-ROM

Bei sehr vielen Bildern oder einer langsamen Internetverbindung akzeptieren bis auf Foto.com alle Online-Fotolabors auch Bilddateien auf CD-ROM. Die gewünschten Bilder muss der Benutzer zuvor am PC auf CD-ROM brennen und dem Anbieter per Post zuschicken. Dadurch verlängert sich die Lieferzeit um ein oder zwei Tage.

Pixelnet und Pixum verlangen zudem eine Handlingpauschale von einem bzw. 1,50 Euro, da ihr Personal die CD dem Postumschlag entnehmen, in ein Laufwerk einlegen und auf den Server überspielen muss. Auch die Flexibilität leidet: Der Kunde muss sich entscheiden, in welchem Format alle Bilder einheitlich auf der CD gedruckt und wie viele Abzüge von jedem Bild angefertigt werden.

Nur Pixelnet bietet eine kostenlose Software, mit der sich die CD nach Wunsch auch in verschiedenen Formaten brennen lässt. Bei Pixaco und Bilderservice ist es möglich, in den Dateinamen des Bildes das gewünschte Format und die Anzahl der Bilder für jedes Bild einzeln anzugeben.

Entwickelt wird im Digitalfotoformat. Digitalkameras fotografieren standardmäßig im Seitenverhältnis 4:3, analoge Kleinbildkameras 3:2. Entsprechend füllt ein Digitalbild die traditionellen Fotoformate wie etwa 10x15 nicht ganz aus, sondern ist nur etwa 10x13 groß. Der verbleibende rechte weiße Rand wird vom Labor abgeschnitten.

Erhebliche Preisunterschiede

Obwohl alle Anbieter auf Markenpapieren von Kodak oder Fujicolor entwickeln, unterscheiden sie sich in den Preisen erheblich. Während Rossmann für ein Bild im Kleinformat 9x13 nur sieben Cent verlangt, will Bilderservice 19 Cent. Foto.com nimmt auch für das 10x15-Format nur sieben Cent, bei 13x18 ist Pixaco mit 15 Cent am günstigsten.

Als einziger verlangt Pixelnet bei Mischaufträgen (Bestellung verschiedener Formatgrößen) einen Aufschlag von mehreren Cent pro Bild. Das Ranking im Preis kann sich jedoch auch ändern, denn alle Anbieter haben Staffelpreise. Je mehr Bilder eines Formates bestellt werden, umso billiger wird es, meist um ein oder mehrere Cent pro Bild.

Bei Foto.com kostet nach 500 Fotos im Format 10x15 jedes weitere einen Cent. Die jeweils günstigsten Preise nach Bildformat und Anzahl sowie aktuelle Aktionen lassen sich auf www.billige-fotos.de oder www.bilder-dienste.de ausrechnen.

Alle Anbieter liefern in der Regel zwischen ein und drei Tagen nach Bestelleingang, wobei Mischaufträge länger dauern können. Bei den Versandkosten unterscheiden sich die Anbieter erst bei größeren Mengen, sonst betragen sie durchgängig unter drei Euro.

Ganz sparen kann man sich die Versandkosten bei Drogerieketten wie Rossmann oder Schlecker. Wer die Bilder per Upload bestellt oder auf CD-ROM in einer der Filialen einwirft, bezahlt nur eine geringe Bearbeitungsgebühr von 65 bzw. 69 Cent, wenn er die Bilder in der Filiale selbst abholt.

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