Automobilindustrie:Wissmann wird neuer VDA-Präsident

Der frühere Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann wird neuer Präsident des Verbandes der deutschen Automobilindustrie. Dabei ist er kein ausgewiesener Kenner der Branche.

Wie Branchenkreise am Freitag bestätigten, soll der 57-jährige CDU-Politiker Bernd Gottschalk nachfolgen, der vor zwei Wochen überraschend zurückgetreten war. Die Berufung Wissmanns ist eine Überraschung. Denn er ist kein ausgewiesener Kenner der Automobilindustrie. Aber offenbar konnte sich die deutschen Autohersteller und die große Gruppe der Zulieferer auf den heutigen Bundestagsabgeordneten einigen.

Matthias Wissmann war von 1993 bis 1998 Bundesverkehrsminister (Foto: Foto: ddp)

Der gebürtige Ludwigsburger war von 1993 bis 1998 Bundesverkehrsminister. In seine Amtszeit fielen die Sanierung der Deutschen Bahn und erste Privatisierungen im Verkehrsbereich, ferner die Modernisierung der Infrastruktur in den neuen Bundesländern.

Heute ist er Vorsitzender des Europa-Ausschusses im Bundestag und gilt als erfahrener Politiker und Lobbyist. Der neue Verbandschef soll am Montag auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt werden. Wissmann soll das Image der Autobranche wieder verbessern. Die Industrie war in der Debatte um die Umweltbelastung durch den Autoverkehr in die Kritik geraten. Der frühere BMW-Chef Helmut Panke hatte den Posten abgelehnt.

© SZ vom 24.03.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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