Aktienmarkt:Dax schließt im Minus

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Zum Handelsende ist alles klar. Nach einem eher richtunglosen Handel steht für den deutschen Leitindex zuletzt ein Minus von einem Prozent zu Buche. Einen großen Bogen machen die Anleger um europäische Finanzwerte.

Nach einem richtungslosen Verlauf haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt kurz vor Handelsende doch zu Verkäufen entschieden. Der Dax weitete seine Verluste im Einklang mit der schwachen Wall Street aus und beendete die Börsensitzung mit einem Abschlag von einem Prozent auf 9531 Punkte. Für die schlechtere Stimmung sorgten auch wieder nachgebenden Rohölpreise, denn sie gelten als Signal für eine schwächelnde Weltkonjunktur.

Europaweit gehörten die Finanzwerte zu den größten Verlierern. Deutsche Bank, die französische BNP Paribas, die italienische Unicredit und die spanische Santander büßten bis zu knapp sechs Prozent ein. Investoren erwarten wegen der Kursturbulenzen zum Jahresauftakt enttäuschende Quartalsergebnisse. Die Deutsche Bank hat Anleger bereits vor Wochen auf schwache Zahlen eingestimmt. Volkswagen-Vorzugsaktien blieben weiter im Blick, die zuletzt gut ein Prozent an Wert verloren. Im Skandal um manipulierte Abgaswerte steht nun der erste Rechtsstreit mit einem Händler aus dem eigenen US-Vertragsnetz an. Zudem verlangt der VW-Betriebsrat vom Vorstand Zusagen zur Jobsicherheit. Die Aktien von Daimler wurden mit Dividendenabschlag gehandelt. Die Stuttgarter haben 3,25 Euro je Anteil ausgeschüttet. Die Aktie fiel am Dax-Ende um 4,8 Prozent.

Im TecDax gewannen die Papiere von Aixtron wegen erneut aufgekeimter Übernahmespekulationen gut fünf Prozent. Der Hersteller von Spezialmaschinen dürfte in den kommenden neun Monaten übernommen werden, zitierte Börse Online die Meinung eines Analysten.

Unsichere Aussichten für die globale Wirtschaftsentwicklung und die künftige US-Geldpolitik setzten der Wall Street zu. Aus den Protokollen der jüngsten Fed-Sitzung wurde deutlich, dass die Notenbanker ihre Möglichkeiten, einen weltweiten Abschwung zu bekämpfen, als begrenzt einschätzen. Der Dow Jones verlor ein Prozent auf 17 542 Punkte. Bei den Einzelwerten stand Yahoo im Mittelpunkt. Laut dem Technologie-Blog Recode rechnet der angeschlagene Internet-Pionier fürs laufende Jahr mit hohen Umsatz- und Gewinneinbußen. Die Aktie fiel um 1,3 Prozent. Auch in New York trennten sich die Anleger von Bankaktien. JP Morgan und Goldman Sachs zählten zu den größten Verlierern im Dow Jones. Citigroup und Bank of America verloren vier und 3,2 Prozent an Wert.

© SZ vom 08.04.2016 / amon , Reuters , dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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