Umzugskartons im Test:Ab in die Kiste

Wer umzieht, braucht neben starken Nerven vor allem eines: reißfestes Material. Wer sich keine Spedition leisten kann, fragt Freunde und kauft die Kisten selbst. Was taugen Kartons aus dem Bau- oder Möbelmarkt?

Von Nadeschda Scharfenberg

Eine neue Wohnung einzurichten, macht Spaß - wenn da nur nicht der lästige Umzug wäre. Das ganze Leben muss in Kisten gepackt werden, und dann geht es los mit der Schlepperei. Bei all dem Stress ist es hilfreich, wenn die Umzugskartons der Belastung standhalten. Zerdeppertes Porzellan auf dem Gehweg ist das Letzte, was man an so einem Tag brauchen kann.

Am entspanntesten ist es, mit einer Spedition umzuziehen, wenn man sich das leisten will und kann. Die Profis bevorzugen ihre eigenen Kartons, mit doppeltem Boden und verstärkten Griffen. Günstiger ist der Umzug aber mit Helfern aus dem Freundeskreis und Kartons aus dem Baumarkt oder Möbelhaus. Aber was taugen diese Kisten? Für den Test hat die SZ jeweils die Basismodelle gewählt und jede Menge Bücher hineingepackt. Stefan Schmölzer von der Spedition Dachser & Kolb hat vier Kriterien getestet: Wie kompliziert ist das Falten? Kann man die Kartons ziehen, ohne dass die Griffe reißen? Lassen sie sich stapeln? Und: Halten sie das von den Herstellern versprochene Gewicht? Die Kartons sollten also rohe Kräfte aushalten, eine sanfte Behandlung ist an Umzugstagen eher nicht zu erwarten. "Denn", sagt Schmölzer, "beim Umzug fehlt vor allem eines: Zeit."

Illustration: Dirk Schmidt, Fotos: Natalie Neomi Isser

© SZ vom 10.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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