Neuer Tragegurt fürs Kind:Babys, die an Wänden hängen

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Der "Babykeeper Basic"  - bahnbrechend (Foto: www.mommysentials.com)

Hollywoodstars wissen es schon: Ein Baby auf dem Arm ist ein nicht zu unterschätzendes Accessoire. Künftig lässt sich das fröhlich quiekende Menschlein auch zur Raumgestaltung nutzen. Ein neuer Tragegurt macht's möglich.

Von Felicitas Kock

Wer ein Baby dabei hat, fällt auf - nicht nur, wenn das zarte Wesen den gesamten Supermarkt zusammenbrüllt. Schon Schwangeren wird bescheinigt, eine besondere Ausstrahlung zu besitzen. Ist das Kind dann auf der Welt, ist es um die Schönheit der Eltern zwar bisweilen nicht mehr so gut bestellt. Dunkle Augenringe, fahle Haut und ein vom Schlafmangel bisweilen leicht entrückter Blick können den perfekten Auftritt der Erziehungsberechtigten schnell zunichte zu machen.

Doch das Gesamtbild zählt, und so ein fröhlich krähendes Bündel bringt meist eine Menge Aufmerksamkeit und Sympathiepunkte. "Ja, was ist das denn für eine liebe Kleine", sagt die ältere Dame an der Bushaltestelle und streicht dem fremden Kind ungefragt über den Kopf. Auch so manche Endzwanzigerin kann sich einen begehrlichen Blick auf den Baby tragenden und dadurch noch attraktiver wirkenden jungen Vater nicht verkneifen.

Von der Handtasche zum It-Kind

Prominente haben das Accessoire-Potenzial des Babys längst für sich entdeckt: Statt Prada und Louis Vuitton werden Maddox-Pax-Knox und Harper Seven durch die Gegend geschleppt. In der Babytrage oder auch gut sichtbar zwischen Mamas Hüftknochen und Unterarm eingeklemmt.

Wer denkt, die Geschichte des Neugeborenen als It-Accessoire sei damit zu Ende erzählt, der irrt. Ein neuer Tragesitz aus den USA eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. Auf der Webseite mommysentials.com wird der "Babykeeper Basic" für knapp 40 Dollar angeboten. Ein Schnäppchen, angesichts dieser bahnbrechenden Erfindung, die mithilfe zweier Haken ermöglicht, das Kind jederzeit irgendwo aufzuhängen.

Eltern können ihre Babys jetzt ganz einfach zwischenlagern, wenn sie beispielsweise zur Toilette müssen oder in der Umkleidekabine Klamotten anprobieren wollen. Wenn sie die Geschirrspülmaschine ausräumen oder aus anderen Gründen Bewegungsfreiheit brauchen. Vielleicht wird es in Fitnessstudios künftig keine Kinderbetreuung mehr geben, sondern eine stabile Wandleiste, an der die kleinen Pauls, Emmas und Sophies angebracht werden können. Doch das ist nur der praktische Aspekt.

Ein bisschen Krippenspiel

Wirklich aufregend wird der "Babykeeper" erst in Sachen Raumgestaltung - ein immer wichtigerer Lebensbereich, betrachtet man allein Modemagazine, die zunehmend über Interior-Design-Rubriken verfügen. Ein Baby auf Arm, Bauch oder Rücken ist schon ein echter Hingucker. Wie wird es Ihre Besucher erst umhauen, wenn Sie Ihre Zwillinge künftig als Wandschmuck nutzen?

Tragegurt und Kleidung der Winzlinge sollten natürlich auf Wandfarbe, Tapetenstruktur und übrige Möbelstücke abgestimmt sein. Wer will, kann auch hübsche Designer-Rasseln oder ähnliches Spielzeug vorne am Tragesitz befestigen. Zur Weihnachtszeit bieten sich Lametta und Christbaumkugeln an, dann kann das Baby auch in niedliche Weihnachtsmann- oder Engelskostüme gepackt werden. Wer eher auf Rudolph, das Rentier, steht, sollte es mit einem kleinen Stoffgeweih versuchen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Und genau darin liegt der Reiz des "Babykeepers": Bringen Sie Leisten an den richtigen Stellen in Ihrer Wohnung an, und Sie können die lieben Kleinen jederzeit umhängen - je nachdem, ob das Baby gerade Reste vom Möhrenbrei (zum orangefarbenen Vorhang), von der Banane (zur hellgelben Wand) oder vom Schokokuchen (zum mokkafarbenen Sofa) im Gesichtchen kleben hat.

Wenn das Kind schon etwas älter ist (wichtiger Hinweis: Überprüfen Sie regelmäßig den Halt der Leisten!), können Sie es vielleicht dazu bringen, mit Blumen oder Herbstblättern zu winken. Richtig kombiniert, ergibt sich so ein tolles Wohn-Ambiente.

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