Kurz gesichtet:Von Sommerbekleidung und Weinmöbeln

Lesezeit: 2 min

Aus alten Weinkisten neue Möbel machen? Ein Arzt aus der Eifel hat das ausprobiert. Außerdem in den Stilnews: Eine Eilmeldung aus dem Hause Gucci und das einzig richtige Gewand für sommerliche Hitze.

Von Julia Rothhaas, Max Scharnigg

(Foto: PR)

Im Sommer fällt die Bekleidung innerhalb der eigenen vier Wände gern recht spärlich aus. Gegen das Rumhängen in Unterhose ist nichts einzuwenden, aber klar, es geht auch ein bisschen stilvoller. Die australische Designerin Kerry Mounsey hat daher den klassischen Morgenmantel mit dem japanischen Kimono gepaart und daraus leichte Minimalbekleidung in fröhlichen Prints gemacht, mit der man ohne große Peinlichkeit auch mal bis zum Gemüsemann um die Ecke laufen kann. Die Bio-Baumwolle-Umhänge des britischen Unternehmens Verry Kerry sind in zwei Größen erhältlich und reichen entweder bis zum Knie oder bis zur Wade (ab 130 Euro, verrykerry.com).

Die Fußball-WM in Russland steht bevor - und damit erwartet uns auch wieder eine ganze Kaskade von dazu passenden Produkten. Den Anfang macht die Turnschuhmarke New Balance. Das amerikanische Unternehmen bringt gemeinsam mit dem britischen Designer Paul Smith eine limitierte Fußballkollektion auf den Markt. Der sogenannte Star der Zusammenarbeit ist der Stollenschuh MiUK-One aus Känguruleder, versehen mit den legendären Paul-Smith-Streifen auf der Sohle, an der Ferse und der Zunge. Wer nur sportlich aussehen möchte, ohne sich zu bewegen, wählt einen Sneaker. Und zum Kicken gibt es natürlich auch einen bunt gestreiften Ball (vom 29. Mai an in ausgewählten Paul Smith-Shops und über paulsmith.com).

Kooperiert wird gern auch abseits des Fußballfeldes, nämlich im Beauty-Bereich: Der französische Riese L'Oréal wird künftig Düfte und Kosmetikprodukte mit dem italienischen Modehaus Valentino entwickeln, die auch unter diesem Namen laufen werden. Die Produkte sollen von 2019 an im Handel erhältlich sein. Die Zusammenarbeit mit einem Modelabel scheint zur eigenen Sparte zu werden: Erst vor Kurzem entwarf der Konzern gemeinsam mit Balmain zwölf verschiedene Lippenstifte.

(Foto: PR)

Auf manche Produkte hat man sich einfach irgendwann mal geeinigt, sie dürfen gern jedes Jahr aufs Neue wieder auftauchen. Nie alt wird etwa dieser Schuhklassiker: die Salt-Water-Sandale. Das erste Modell entstand bereits 1944, seitdem wird die Ledersandale mit Gummisohle nicht nur von Kindern, sondern auch von Frauen getragen. Der Grund: Die Sandale kann man auch im Wasser anbehalten. Das mag nicht ständig vorkommen, dennoch sind selbst Stars wie Schauspielerin Sienna Miller oder Model Alexa Chung längst Fans der Marke. Ob man allerdings wirklich die gleichen Schuhe wie sein Kind tragen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden (salt-watersandals.com).

Der Exodus der Mailänder Modewoche setzt sich fort, mit einer besonders gewichtigen Nachricht: Superzugpferd Gucci wird die Show für Frühjahr/Sommer 2019 nicht in Mailand zeigen, sondern dafür nach Paris gehen. Die beiden Städte kämpfen traditionell um die Deutungshoheit in der Fashionbranche, die Ankündigung von Stardesigner Alessandro Michele war für Mailand deshalb zunächst ein herber Rückschlag. Schon in den vergangenen Jahren hatte sich die Zahl der Labels dort reduziert. Es gibt aber Trost für die italienische Stil-Hauptstadt. Die Affäre von Gucci mit Paris ist nur temporär, wie das Label klarstellte, schon mit der übernächsten Show werde man wieder die Mailänder Modewoche eröffnen - und der Gucci-Hub wie gewohnt einen Tag lang zum Puls der Modewelt werden.

(Foto: PR)

Erst kam bei Hausarzt Heinz-Josef Weis in der Vulkaneifel die Liebe zu Wein. Dann begann er, mit den hölzernen Weinkisten zu basteln, die sein Hobby mit sich brachte, und schließlich hängte er seinen Job an den Nagel, um sich ganz der Tischlerei mit dem ungewöhnlichen Werkstoff zu widmen. Mittlerweile ist aus der Garagenidee die kleine Wein-Möbelmanufaktur "formitable" geworden, deren Produkte Weinkenner und Interieur-Interessierte gleichermaßen ansprechen dürften: Tische, Küchenboards, Stühle und Tabletts entstehen dort, auf denen kunstvoll die Holzplatten der Weinkisten mit den klangvollen Namen und Wappen der Châteaus eingearbeitet sind. Da jedes Stück als Unikat gefertigt wird, können Kunden auch die Kisten ihrer Lieblingsweine verarbeiten lassen. Als Möblierung für den eigenen Weinkeller oder Verewigung besonders denkwürdiger Tropfen - gute Idee!

© SZ vom 02.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: