Wolfsburg schlägt Freiburg:Per Elfmeter ins Halbfinale

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Der VfL Wolfsburg müht sich trotz Spielüberlegenheit lange gegen Freiburg. Am Ende entscheidet ein Strafstoß. Ricardo Rodriguez verwandelt, Wolfsburg steht zum dritten Mal in Serie im Halbfinale.

Von SID, Wolfsburg

Der VfL Wolfsburg hat dank Ricardo Rodriguez im DFB-Pokal den Halbfinal-Hattrick perfekt gemacht. Der Nationalspieler aus der Schweiz erzielte im Viertelfinale in der 72. Minute per Strafstoß gegen den SC Freiburg den Siegtreffer zum 1:0 (0:0) und sorgte dafür, dass die Grün-Weißen - wie schon in den beiden Vorjahren - in die Runde der letzten Vier einzogen. Damit ist der Bundesliga-Zweite weiter in drei Wettbewerben (Meisterkampf, Pokal, Europa League) vertreten.

"Es war das erwartet schwere Spiel", sagte Wolfsburgs Sportdirektor Klaus Allofs: "Die Mannschaft hat das heute wieder gut gelöst, auch wenn dem einen oder anderen heute die Kraft gefehlt hat." Freiburgs Trainer Christian Streich haderte derweil mit dem Strafstoß: "Das ist natürlich kein Elfmeter. Man sieht eindeutig, dass Julian Schuster wegzieht und Daniel Caligiuri den Kontakt sucht. Schade, dass ein Spiel durch so einen Elfmeter entschieden wird. Dass die Mannschaft so bestraft wird, ist Wahnsinn. Wir müssen das wegstecken und uns gegen solche Widerstände behaupten - das war immer so und wird offensichtlich so bleiben." Die Breisgauer mussten nach dem jüngsten Aufwärtstrend in der Liga einen Rückschlag hinnehmen und versäumten den zweiten Halbfinal-Einzug ihrer Klubgeschichte nach 2013.

Erst ab der 30. Minute übernimmt der VfL Wolfsburg die Kontrolle

Trainer Christian Streich hatte im Vergleich zum 1:0 am Samstag in der Liga gegen den 1. FC Köln gleich auf sieben Positionen rotiert. Seine Elf präsentierte sich dennoch stabil, verpasste aber die Revanche für die 0:3-Niederlage an selber Stelle in der Bundesliga vor vier Wochen.

Wolfsburg war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, tat sich aber vor nur 15 237 Zuschauern gegen engagierte Gäste anfangs äußerst schwer. Der in die Startelf gerückte André Schürrle sorgte mit einem Distanzschuss für den ersten Aufreger (13.). Freiburgs Keeper Roman Bürki zeigte erstmals seine Klasse und lenkte zur Ecke. Freiburg hielt dagegen, konnte auch nach vorne Akzente setzen. Die größte Gefahr ging von einem Freistoß von Jonathan Schmid aus, den Wolfsburgs Keeper Diego Benaglio gerade noch aus der Ecke holte.

Nach einer halben Stunde erhöhten die Gastgeber den Druck, Spielmacher Kevin de Bruyne setzte jetzt vermehrt mit klugen Pässen seine Stürmer ein. Die größten Möglichkeiten besaß Torjäger Dost, der jedoch zweimal (39./43.) an Bürki scheiterte. Auch den mächtigen Distanzschuss von Vieirinha (43.) fischte Bürki noch aus dem Winkel.

In der zweiten Halbzeit setzte sich die Wolfsburger Überlegenheit zunächst fort. Schürrle kam aus spitzem Winkel nach einem Zuspiel von Luiz Gustavo frei zum Abschluss, zog den Ball aber knapp am Pfosten vorbei. De Bruyne tat es ihm gleich und schob den Ball aus acht Metern am Gehäuse vorbei. Die Gastgeber blieben druckvoll, im Abschluss aber lange Zeit zu unpräzise. Schürrle (70.) vergab nach Dost-Zuspiel eine weitere Chance. In der 72. Minute gab es dann nach einem Foul von Schuster an Caligiuri Strafstoß, den Rodriguez verwandelte. Das reichte zum Sieg, der verdient war, aber knapper ausfiel als nötig.

© SZ vom 08.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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