Wintersport kompakt:Kircheisen siegt, Schmitt überzeugt

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Kircheisen setzt sich im Sprint der Nordischen Kombinierer durch, Schmitt springt auf Rang vier, die Eisschnellläuferinnen sind unzufrieden. Wintersport kompakt.

Björn Kircheisen aus Johanngeorgenstadt hat am Sonntag die zweite Weltcup-Konkurrenz der nordischen Kombinierer in Ramsau gewonnen. Aus dem Windschatten heraus verwies er Vortagessieger Bill Demong (USA) auf den zweiten Platz und wiederholte damit seinen Vorjahressieg. Dritter wurde der Franzose Jason Lamy Chappuis (Frankreich). Tino Edelmann als Neunter, Sebastian Haseney (beide Zella-Mehlis) auf Rang elf und Weltmeister Ronny Ackermann (Dermbach) auf Platz 14 komplettierten das gute deutsche Abschneiden.

Björn Kircheisen setzte sich beim zweiten Wettbewerb der Nordischen Kombinierer in Ramsau durch. (Foto: Foto: AP)

Die deutschen Biathlon-Teams haben beim Weltcup-Rennen in Hochfilzen in den Staffel-Rennen den zweiten und vierten Platz belegt. Andrea Henkel, Simone Hauswald, Magdalena Neuner und Kathrin Hitzer hatten im Damen-Rennen über 4x6-Kilometer allerdings 1:43,4 Minuten Rückstand auf Sieger Russland. In der Besetzung Michael Rösch, Christoph Stephan, Alexander Wolf und Michael Greis war das Männer-Quartett des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) am Sonntag über die 4x7,5 Kilometer 1:18,3 Minuten langsamer als Sieger Österreich. Zweiter wurde Schweden, Rang drei ging an Frankreich.

Martin Schmitt hat beim Skisprung-Weltcup in Engelberg einen Podestplatz nur knapp verpasst. Der Furtwanger belegte am Sonntag nach Sprüngen auf 129 und 134 Meter den vierten Platz. Es gewann der Österreicher Gregor Schlierenzauer mit zwei Sprüngen auf 133,5 Meter vor seinem Landsmann Wolfgang Loitzl, der am Ende 1,7 Wertungspunkte Rückstand hatte. Lokalmatador Simon Ammann, der das Springen am Samstag gewonnen hatte, wurde Dritter. Michael Uhrmann (Rastbüchl, 125+129,5) belegte Rang zehn.

Daniel Albrecht hat den Riesenslalom im italienischen Alta Badia gewonnen. Der Skirennfahrer aus der Schweiz verwies am Sonntag den Kroaten Ivica Kostelic auf den zweiten Platz. Dritter wurde der Österreicher Hannes Reichelt. Der Partenkirchener Felix Neureuther war bereits im ersten Durchgang nach einem Fahrfehler ausgeschieden. Künftig wechselt er sich mit Fritz Dopfer im Riesenslalom ab und hat keinen Fixplatz mehr.

Die Weltcup-Abfahrt der alpinen Ski-Damen am Sonntag im schweizerischen St. Moritz ist wegen stürmischen Windes abgesagt worden. Die Rennleitung traf die Entscheidung angesichts von Böen mit Geschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern. Zuvor hatten die Veranstalter zweimal die Startzeit verschoben. Einen Ersatztermin gibt es noch nicht. Nach einer kurzen Weihnachtspause stehen am 28. und 29. Dezember im österreichischen Semmering ein Riesenslalom und ein Slalom als nächste Rennen auf dem Programm.

Anni Friesinger hat sich mit einem überzeugenden Comeback nach 277 Tagen Wettkampfpause in der Weltelite zurückgemeldet und heftige Kritik am Eisschnelllauf-Verband geübt. "Was hier abgelaufen ist, ist beschämend. Da wird ein Wettkampf als Qualifikation für die WM ausgeschrieben und dann dürfen sich einige Sprinterinnen vor dem Rennen drücken", meinte sie. In 1:18,23 Minuten feierte Anni Friesinger am Sonntag über die 1000 Meter ein gutes Debüt nach der Knie-Operation im Juni. Tags zuvor hatte sich auch Claudia Pechstein nach dem Gewinn ihres sechsten Allround-Titels ähnlich kritisch über die Modalitäten geäußert. Nach Aussage von Verbands-Präsident Gerd Heinze stehen die deutschen Mehrkampf-Meisterschaften nach einem deprimierend trostlosen Titelkampf in Berlin nun vor dem Aus.

© sueddeutsche.de/dpa/sid/aum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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