Mittlerweile ist dieses Trikot der Renner im Werder-Fanshop: das von Zlatko Junuzovic. Rückennummer 16. Davie Selke ist nach Leipzig gewechselt, Franco Di Santo in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Schalke verschwunden - aber auf Zlatko sei noch Verlass, sagen die Fans in Bremen. Der Österreicher wurde zum Spieler der Saison gewählt, kein Wunder: Kaum einer schießt besser Freistöße als der nimmermüde Dauerläufer.
Sechsmal traf der 27-Jährige in der vergangenen Saison, fünfmal davon per direktem Freistoß. Nur Mario Basler, lange her ist das, war mal besser. Insgesamt führten seine gefährlichen Freistöße und Ecken allein 18-mal direkt oder indirekt zu einem Werder-Tor. Bestwert in der Bundesliga. Wie macht "Zladdi" das überhaupt, obwohl er zuvor weder bei Austria Wien noch zunächst bei Werder durch diese Begabung auffällig geworden war? "Ich wusste schon, dass ich es kann, weil ich es früher auch immer wieder trainiert habe." In Bremen hat er seine Technik für die Standards perfektioniert. Nun zirkelt der 1,72-Meter-Mann regelmäßig die Kugel kunstvoll mit der Innenseite des Schuhs in den Torwinkel.
SV Werder Bremen Stadion: Weserstadion Plätze: 42.100 Gegründet: 1899 Größte Erfolge: Europapokalsieger der Pokalsieger (1992), Deutscher Meister (1965, 1988, 1993, 2004), DFB-Pokalsieger (6mal, zuletzt 2009).
U14-Prognose: Seine Besten Jahre hatte Werder Bremen unter einem Trainer namens Thomas Schaaf. der ist schon länger weg, aber der jetzige Trainer Skripnik sieht zum Glück genauso aus. Für den Klassenerhalt reicht das locker. Für viel mehr nicht.
"Schusstechnik hat jeder individuell. Aber bevor ich einen Freistoß trete, schaue ich, wie die Mauer und der Tormann stehen", erklärt er. Speziell den Torwart beobachtet er genau. "Da heißt es abzuwägen, wo der Ball am besten hinpasst." Ins Torwarteck? Oder über die Mauer? Beide Varianten führt der Kunstschütze im Repertoire. Er lässt die Torhüter reihenweise schlecht aussehen. "Das wird sehr viel geübt. Aber in der vergangenen Saison habe ich es zwischen den Spielen nicht mehr trainiert. Das hat dann so gut geklappt, dass ich es beibehalten habe.
