Weltcup-Auftakt in Levi:Guter Start für das deutsche Team

Lesezeit: 2 min

Gelungenes Comeback für Maria Riesch, sensationeller fünfter Platz für ihre jüngere Schwester Susanne und ein passabler Auftakt für das Männer-Team: Die deutschen Rennläufer sind unerwartet erfolgreich in die Ski-Weltcup-Saison gestartet.

Allen voran Susanne Riesch begeisterte 200 Kilometer nördlich des Polarkreises in ihrem erst zweiten Rennen und qualifizierte sich überraschend für die WM im Februar in Are.

Die kleine Schwester ganz groß: Susanne Riesch (Foto: Foto: AFP)

"Das ist absolut wahnsinnig! Ich habe zwar gut trainiert, aber dass es im Rennen so gut klappen würde, hätte ich nie gedacht. Ich bin überglücklich", sagte die 18 Jahre alte "kleibe" Riesch, die ihr Debüt im Februar in Ofterschwang als Slalom-32. gegeben hatte.

Neben dem Küken im Team erfüllte auch Monika Bergmann-Schmuderer (Lam) als Sechste die WM-Norm. Annemarie Gerg (Lenggries) wurde beim Sieg der Österreicherin Marlies Schild Elfte, Maria Riesch 22. - sechs deutsche Frauen fuhren in die Top 27.

Im Vergleich zu deren geschlossen starker Mannschaftsleistung unter dem Flutlicht von Levi fielen die Männer etwas ab. Beim 24. Weltcup-Triumph von Doppel-Olympiasieger Benjamin Raich (Österreich) erreichte Felix Neureuther (Partenkirchen) als 18. das Ziel, Routinier Alois Vogl aus Zwiesel kam auf Platz 21.

"Das war eine super Leistung von unseren Mädels. Ich bin selbst ein bisschen überrascht", sagte Cheftrainer Mathias Berthold: "Das schönste aber ist: Wir haben ein richtiges Team, das zusammenhält."

Besonders freuen durfte sich Maria Riesch - für ihre Schwester, aber auch über ihr starkes Comeback nach dem zweiten Kreuzbandriss und elf Monaten Rennpause. "Ich war sehr nervös. Die Platzierung ist für den Anfang ganz okay", sagte sie. Noch wichtiger aber: "Ich hatte keine Schmerzen mehr."

Schmerzfrei, aber dennoch nicht zufrieden war Felix Neureuther. "Scheiße! Im zweiten Lauf war es eine komische Fahrt, nicht gut", stellte er selbstkritisch fest. Neureuther war vor dem Finale noch 13., Vogl lag sogar auf Platz sieben. "Für das erste Rennen ganz in Ordnung", fand der 34-Jährige sein Abschneiden: "Ich habe noch nicht hundert Prozent meines Leistungsvermögens auf den Hang gebracht."

Auf der Piste "Black Levi" im finnischen Lappland war das Team Austria mal wieder eine Klasse für sich. Marlies Schild führte einen Dreifachsieg vor Nicole Hosp und Kathrin Zettel an. Ihr Freund Benni Raich machte die Familienfeier komplett, vier weitere Österreicher kamen in die Top 15. "Es ist wirklich super gelaufen", fand Raich. Hinter dem "Blitz aus Pitz" komplettierten Markus Larsson (Schweden) und der Italiener Giorgio Rocca das Podium.

Nach dem wetterbedingten Ausfall der Riesenslaloms Ende Oktober in Sölden bildeten die Torläufe in Levi den Auftakt im Rennkalender der Alpinen.

In 14 Tagen beginnt der Skizirkus die Übersee-Tournee. Die Frauen fahren in Aspen (Riesenslalom und Slalom) sowie fünf Tage später im kanadischen Lake Louise (zwei Abfahrten/ein Super-G). Die Männer starten in Lake Louise (Abfahrt und Super-G), ehe in Beaver Creek/USA Abfahrt, Slalom, Riesenslalom und eine Super-Kombination folgen.

© sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: