Waldemar Hartmann:Die Demontage eines Moderators

Er ist ein Urgestein der ARD und spätestens seit Völlers "Weißbier-Rede" jedem ein Begriff - dennoch will der Sender den Sportmoderator Waldemar Hartmann vom Bildschirm verbannen. Noch ist allerdings das letzte Wort nicht gesprochen.

Der Sportreporter Waldemar Hartmann vom Bayerischen Rundfunk darf laut einem Bericht der Münchner Abendzeitung(Mittwochausgabe) vorerst nicht mehr in ARD-Sendungen moderieren und interviewen. Dem Blatt zufolge erklärte ARD-Programmdirektor Günter Struve: "In der Zusammenarbeit mit Waldemar Hartmann haben sich in letzter Zeit so viele Spannungen aufgebaut, dass wir einige Zeit für kollegiale Gespräche brauchen." Er sei sich aber sicher, dass man "nach den notwendigen Klärungen" die Zusammenarbeit fortsetzen könne.

Waldemar Hartmann muss ohne die Sportschau auskommen. (Foto: Foto: AP)

Die Zeitung schreibt, Hartmann werde am kommenden Samstag nicht in der Sportschau auftreten und auch am 18. August nicht beim Freundschaftsspiel Deutschland-Österreich in Wien dabei sein. Dem Blatt zufolge hatte der Konflikt kurz vor Beginn der Bundesligasaison begonnen, als ARD-Sportkoordinator Hagen Boßdorf einen Verzicht der Sportschau auf die Präsentation des so genannten Top-Spiels am Samstag ankündigte.

Die Moderation aus dem jeweiligen Stadion sei Hartmanns Job gewesen. Dieser habe "eine persönliche Demontage" gewittert und gesagt: "So fliege ich praktisch aus der Sportschau".

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