US-Nationalteam:Donovan reagiert gelassen auf Klinsmann-Tweet

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Traurig über seine Nichtberücksichtigung für den WM-Kader der USA: Landon Donovan. (Foto: AP)

Landon Donovan macht seine Ausbootung aus dem WM-Kader der USA mehr zu schaffen als der freche Kommentar von Jürgen Klinsmanns Sohn. Ex-NBA-Profi Yao Ming bereitet offenbar ein Kaufangebot für die Los Angeles Clippers vor. Für Mesut Özil hätte Deutschland den WM-Titel verdient.

Fußball-WM, USA: Landon Donovan macht seine Ausbootung aus dem WM-Kader der USA weitaus mehr zu schaffen als der Läster-Tweet von Jürgen Klinsmanns Sohn. "Um ehrlich zu sein, ich kenne seinen Sohn nicht wirklich. Ich bin nicht sicher, wo das herkommt", sagte der 32 Jahre alte US-Rekordtorschütze diversen amerikanischen Medien. Mehr wollte Donovan nicht zu dem Thema sagen, das für viel Wirbel bei Deutschlands Gruppengegner gesorgt hat. Jonathan Klinsmann (17) hatte sich via Twitter über Donovans Nichtnominierung für die WM in Brasilien lustig gemacht. Nationalcoach Jürgen Klinsmann musste sich in aller Öffentlichkeit für seinen Sohn erklären: "Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe ihn sofort angerufen. Er schuldet ihm eine große, große Entschuldigung."

Ob Donovan die Entschuldigung annimmt, ließ er offen. Der Offensivspieler hadert noch immer mit Klinsmanns Entscheidung, ihn aus dem WM-Kader zu streichen. "Wenn ich nur nach den Eindrücken aus dem Trainingscamp beurteilt worden wäre, dann denke ich, dass ich es absolut verdient hätte, nach Brasilien zu gehen", sagte der ehemalige Münchner und Leverkusener Bundesliga-Profi. Klinsmann hatte betont, Donovan sei der erste Nachrücker für den Fall einer Verletzung eines anderen Spielers. "Natürlich würde ich 'ja' sagen, wenn ich angerufen werden würde", sagte Donovan: "Aber ich hoffe, dass alle gesund bleiben."

Basketball, NBA: Der ehemalige NBA-Profi Yao Ming bereitet offenbar ein Angebot für den Kauf der Los Angeles Clippers vor. Laut ESPN.com bemüht sich der 33 Jahre alte Chinese, der in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga von 2002 bis 2011 für die Houston Rockets spielte, um Investoren. Der Wert des kalifornischen Franchise wird auf etwa 600 Millionen Dollar (rund 440 Millionen Euro) taxiert. Ming gehören in seiner Heimat bereits die Shanghai Sharks. Am Freitag war bekannt geworden, dass der in einen Rassismus-Skandal verwickelte und bereits lebenslang gesperrte Clippers-Inhaber Donald Sterling einen Verkauf des Klubs in die Wege leitet. Nach Angaben von US-Medien hat der 80-Jährige die Kontrolle über den Klub an seine Ehefrau Shelly übertragen, die mit der Liga in Verhandlungen steht.

Derweil haben die Miami Heat im Finale der Eastern Conference gegen die Indiana Pacers erstmals die Führung übernommen. Das Team um LeBron James und Dwyane Wade feierte im ersten Duell vor eigenem Publikum einen 99:87-Erfolg und liegt damit in der Serie best of seven mit 2:1 vorn. In der Finalserie des Westens führen die San Antonio Spurs gegen die Oklahoma City Thunder mit 2:0. Die Heat konnten sich in Match drei erneut auf ihre Stützen verlassen. LeBron James steuerte 26 Punkte und sieben Assists bei, Wade kam auf 23 Zähler und vier Assists. Bei Indiana, das im ersten Viertel stark gestartet war, war Allstar Paul George mit 17 Punkten bester Werfer.

Fußball-WM, Deutschland: Mesut Özil kann mit der Erwartungshaltung an die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der WM 2014 in Brasilien gut leben. "Das ganze Land erwartet ja offenbar, dass wir Weltmeister werden. Den Druck hat man also schon. 2010 waren wir jung, alle waren überrascht, dass wir so gut waren. Vier Jahre später ist das anders, weil wir die letzten Jahr guten Fußball gezeigt haben", sagte der England-Legionär vom FC Arsenal im Interview mit der Bild am Sonntag. Der WM-Titel in Brasilien sei das Ziel, "aber das wird schwer genug". Brasilien sei der große Favorit, "aber auch wir können Legenden werden, weil noch nie eine europäische Nation bei einer WM in Südamerika den Titel geholt hat".

Özil: "Und Deutschland hat es verdient, endlich wieder den Weltmeistertitel zu holen." Özil sieht seine Torausbeute beim englischen Pokalsieger und in der DFB-Auswahl allerdings kritisch. "Es stimmt, dass ich noch nicht so torgefährlich bin, wie ich es von mir erwarte. Daran arbeite ich aber hart", sagte der 25-Jährige im Interview mit dem Express: "In manchen Situationen muss ich vielleicht nicht mehr quer legen, sondern den Abschluss suchen." In 53 Länderspielen hat Özil insgesamt 17 Tore erzielt, seit seinem Wechsel von Real Madrid zum FC Arsenal im Sommer 2013 für 50 Millionen Euro hat er für die Gunners in 26 Spielen fünfmal getroffen.

Özil will weiter "der beste Spieler der Welt werden" - und Weltmeister. "Wenn man die Möglichkeit hat, wieder bei einer WM dabei sein zu dürfen, will man den Titel. Und wir haben das Potenzial, den Pokal zu holen", sagte der Spielmacher.

Fußball, Regionalliga: Fußball-Regionalligist FC Schweinfurt 05 darf dank eines kleines Wunders weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Der ehemalige Zweitligist gewann am letzten Spieltag durch drei Tore in der Schlussphase gegen den SV Heimstetten 4:3 (1:1) und rettete sich in die Relegation. Peter Heyer (87.), Tom Jäckel (88.) und Florian Hetzel (89.) sorgten für den nötigen Sieg. Leidtragender des Endspurts war Bayern Hof, die als sicherer Absteiger feststehen. Schweinfurt trifft nun in der Relegation auf einen Vertreter aus der fünftklassigen Bayernliga.

Fußball, Daniel Van Buyten: Der belgische Fußball-Nationalspieler Daniel Van Buyten wird seine Nationalmannschaftskarriere nach der Weltmeisterschaft in Brasilien beenden. "Die WM wird mein letztes Turnier als Roter Teufel sein", sagte der Abwehrspieler des FC Bayern München am Samstag im Trainingslager der Belgier. "Meine internationale Karriere hat mit einer WM begonnen und sie wird mit einer WM enden. Da schließt sich ein Kreis", erklärte der 36 Jahre alte Innenverteidiger. Van Buyten gehörte bereits 2002 bei der bislang letzten WM-Teilnahme Belgiens zum Kader. In Brasilien will der Profi noch einmal seine ganze Erfahrung einbringen, ehe er das Feld für den Nachwuchs räumt. "Ich spreche viel mit den anderen Spielern. Es ist wichtig, dass sie wissen, dass viel von Details abhängen wird", meinte van Buyten. Zu seiner Zukunft in München konnte der Kicker noch nichts Neues sagen. "Ich habe mit dem Verein die Verabredung, dass ich mich zunächst vollkommen auf die WM konzentrieren kann." Sein Vertrag bei den Bayern läuft aus.

Fußball in England, Playoffs: Die Queens Park Rangers haben als drittes und letztes Team den Aufstieg in die englische Premier League geschafft. Die "Super Hoops" gewannen im entscheidenden Aufstiegsspiel im Londoner Wembley-Stadion durch einen Treffer in der letzten Minute von Bobby Zamora 1:0 (0:0) gegen Derby County und kehren nach nur einem Jahr in der zweitklassigen Championship in Englands Fußball-Oberhaus zurück. Zuvor hatten Leicester City und der FC Burnley den Aufstieg geschafft. Der Siegtreffer gelang den Rangers von Teammanager Harry Redknapp in Unterzahl, Gary O'Neil hatte in der 58. Minute die Rote Karte gesehen.

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