Ungewöhnliche Trainersuche:Paderborn verpflichtet unbekannten Trainer

Der ehemalige Bundesliga-Profi Roland Seitz tritt die Nachfolge des zurückgetretenen Trainers Jos Luhukay beim Fußball-Zweitligisten SC Paderborn an.

Ungewöhnlicher Schritt des SC Paderborn: Der Zweitligist verpflichtete den unbekannten Roland Seitz als neuen Trainer. Seitz war bisher bei Oberligisten und Landesligisten tätig, ohne große Erfolge vorweisen zu können. Im Gegenteil: In der Branche gilt Seitz als Trainer-Wandervogel. Sechs Vereine leitete der Übungsleiter in den vergangenen sechs Jahren. Das spricht nicht für Kontinuität.

Roland Seitz trainiert Paderborn. (Foto: Foto: dpa)

Der 41-Jährige wurde am Dienstagabend im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. "Nicht jeder junge Trainer erhält eine Chance in der 2. Liga. Ich werde sie nutzen", sagte Seitz. Der neue Coach erhielt einen Vertrag bis zum Saisonende, der sich im Falle des Klassenerhalts automatisch um ein weiteres Jahr verlängert.

Wie der Klub weiter mitteilte, sei mit dem bisherigen Seitz-Klub, dem Südwest-Oberligisten Eintracht Trier, die Zahlung einer Ablösesumme vereinbart worden. Über die Höhe wurde Stillschweigen bewahrt. Nun sucht der SCP noch einen Co-Trainer. Denn Interimstrainer Markus Gellhaus, der das Team in den ersten drei Saisonspielen betreute, beendete seine Tätigkeit.

Roland Seitz, der in der Saison 1993/1994 ein Spiel für den MSV Duisburg im Fußball-Oberhaus bestritt sowie 18-mal in der 2. Liga spielte, führte Trier auf den zweiten Rang der Oberliga Südwest. Davor trainierte er den Süd-Regionalligisten SC Feucht. Seitz wird am Mittwochnachmittag erstmals das Training in Paderborn leiten und das Team auf das Gastspiel in der 1. DFB-Pokal-Runde beim 1. FC Magdeburg am kommenden Wochenende vorbereiten.

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