Uefa-Präsident:Platini kämpft

Nachdem der Fußball-Weltverband seinen Einspruch abgelehnt hatte, zieht der suspendierte Michel Platini vor den Sportgerichtshof. Der Franzose hofft, noch für den Posten des Fifa-Präsidenten kandidieren zu können.

Der suspendierte Uefa-Präsident Michel Platini hat beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne einen Einspruch gegen seine 90-tägige Suspendierung eingereicht. Am vergangenen Mittwoch war der Einspruch des Franzosen bei der Berufungskommission des Weltfußball-Verbandes Fifa gegen seine Sperre abgelehnt worden. Platinis Anwälte sind zuversichtlich, dass der CAS eine schnelle Entscheidung treffen werde. Am 26. Februar 2016 wird ein neuer Fifa-Präsident gewählt. Für den Posten will Platini weiterhin kandidieren.

Die Ethikkommission der Fifa hatte Präsident Joseph Blatter und Platini am 7. Oktober für 90 Tage von allen Fußball-Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen. Hintergrund der Affäre ist eine Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken, die Blatter 2011 an Platini geleistet hatte. Beide behaupten, dass das Geld für Beratertätigkeiten angewiesen wurde, die Platini von 1999 bis 2002 für die Fifa geleistet haben soll.

Zwei Wochen vor dem Urteil der Ethikkommission hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft ein Strafverfahren gegen Blatter unter anderem wegen des Verdachts der "ungetreuen Geschäftsbesorgung" eingeleitet. Platini war von der Bundesanwaltschaft als Auskunftsperson gehört worden.

© SZ vom 21.11.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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