Tennis in Rio de Janeiro:Absage in zehn Zeilen

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Kurzfristiger Rückzug von der Reise auf den Tennis-Platz nach Rio de Janeiro: Alexander Zverev. (Foto: Shaun Botterill/Getty Images)

Tennisprofi Sascha Zverev zieht seinen Olympia-Start kurzfristig zurück. Manche zweifeln die Begründung an, aber der Deutsche Tennis-Bund nimmt ihn in Schutz.

Von Gerald Kleffmann, München

Eine Sache hat Alexander "Sascha" Zverev auf jeden Fall richtig gemacht: Er hat auf ein Wackelfilmchen verzichtet. Zverev tat es jetzt nicht so wie Philipp Kohlschreiber es vor vier Jahren gemacht hat, der vor ein Smartphone trat und im eingeschalteten Video-Modus schilderte, dass es ihm leid tue - er könne nicht an Olympia in London teilnehmen. Er sei verletzt. Der Fuß. Er habe ein Attest. So richtig glaubwürdig wirkte das damals nicht, denn Kohlschreiber, Deutschlands bester Tennisprofi, hatte tags zuvor erst das Finale beim Sandplatzturnier in Kitzbühel bestritten (und verloren). Sascha Zverev wählte für seine Absage ein Medium, das der Zeit entspricht. Zehn Zeilen auf Instagram, dazu ein Porträtfoto in nachdenklicher Pose und die Botschaft: "Ich habe mich bei den letzten zwei ATP Matches in Washington und Toronto nicht hundert Prozent wohl gefühlt." Konsultationen mit Ärzten und seinem Team hätten ergeben, er müsse auf Rio verzichten. Er hoffe, "in voller Form für das ATP Masters 1000 Turnier in Cincinnati zurückzukehren". Ende.

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