Tabellenletzter Hannover 96:Ende der Durchsage

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Wer geht, wer bleibt? Im Winter soll der Kader von Hannover 96 verändert werden. (Foto: John Macdougall/AFP)

Die "extrem schwierigen und komplizierten" Tage sind zunächst vorbei: Durch Hannovers 2:2 in Wolfsburg gewinnt Trainer Michael Frontzeck etwas Zeit.

Von JAVIER CÁCERES, Wolfsburg

Der mutmaßlich einzige Sieger des Samstags kleidete seine Freude in kühle, reservierte, fast distanzierte Worte. Er könne "nicht verhehlen", sprach Hannovers Trainer Michael Frontzeck, 51, dass er sich für seine Mannschaft freue. Ein 1:1-Unentschieden hatte Hannover 96 beim Nachbarn VfL Wolfsburg errungen; nach dem Führungstreffer durch den niederländischen Mittelstürmer Bas Dost (40. Minute) glich Hannovers japanische Nummer 10, Hiroshi Kiyotake (57.), mit einem grandiosen Treffer aus. Das war zu wenig, um sich in der Tabelle zu verbessern; Hannover bleibt nach sieben Spielen auf dem 18. Platz. Doch Frontzeck gewann, immerhin, ein wenig Zeit. "Die Mannschaft hat Moral und Charakter. Ich freue mich für den Trainer", sagte Hannovers allmächtiger Vereinsboss Martin Kind, 71, der sich noch am Vorabend des Niedersachsen-Duells ein halböffentliches Verbalscharmützel mit Frontzeck geliefert hatte und umso deutlicher im Verdacht stand, seinem reflexartigen Impuls nachgeben und wieder einen Trainer opfern zu wollen. "Das sind nicht unsere Diskussionen", beschied nun der Präsident: "Man kann nicht in jeder Krise in Hektik verfallen. Man muss auch Stabilität zeigen." Ende der Durchsage.

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