Surfen:Die Kite-Könige Hawaiis

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Im Finale des Red Bull King of the Air trafen sich am Strand von Hookipa auf Maui die besten Kitesurfer der Welt - darunter auch vier Deutsche.

16 Qualifikationsevents waren im Laufe des Jahres auf der ganzen Welt ausgetragen worden, um die besten Kiteboarder zu ermitteln. 32 Männer und acht Frauen fanden schließlich den Weg in die Finalrunden.

Nach den jeweils achtminütigen Finalheats wurden gekrönt: Die in der Dominikanischen Republik lebende Deutsche Susi Mai und Tuterai Montaron aus Bora Bora. Mai siegte zum zweiten Mal hintereinander, während der 17-jährige Newcomer aus der Südsee sensationell die etablierten Kitesurfer besiegte.

Beim Finale der Männer zeigten zwei der progressivsten Kiteboarder ihr herausragendes Können. Antoine Jaubert, der aus Frankreich kommt und jetzt wie Mai in der Dominikanischen Republik lebt, hatte auf dem Weg ins Finale den letztjährigen King of the Air Charles Deleau aus Frankreich besiegt. Jaubert eröffnete das Freestyle-Finale mit hohen Board-offs und gewaltigen Grabs. Im Laufe des Heats lieferten sich Jaubert und Montaron einen Schlagabtausch, bei dem sie vor allem schwierige Handlepasses zeigten. Zur Entscheidung der Judges für den Newcomer dürften Montarons zwölf Meter hohe Jumps mit stylischen Rotationen und technisch anspruchsvollen Handlepasses beigetragen haben.

Tuterai Montaron kommt aus dem Nichts in die Kiteboard-Szene. Er feierte sein Debüt beim Red Bull King of the Air und ist der bisher jüngste Sieger dieses Wettbewerbs. Obwohl Kiteboarding in Bora Bora ein relativ neuer Sport ist, haben Montaron und seine ganze Familie - Mutter und Vater kiten auch - den Sport mit Begeisterung aufgenommen.

Auch das Freestyle-Finale der Frauen zeigte modernes Kiteboarden vom Feinsten. Yuri Drexler aus Haiku auf Maui ist eine der besten Fahrerinnen der Welt und eine der wenigen, denen ein Handlepass gelingt. Auch im Finale zeigte sie diesen Trick, doch Susi Mai hielt mit eleganten Moves und ihrer großen Erfahrung dagegen. "Dieses Jahr habe ich viel mehr Druck gefühlt als letztes Mal", so die Queen of the Air 2004 und 2003. "Letztes Jahr kannte mich niemand, ich war ein Underdog. Dieses Jahr lagen hohe Erwartungen auf mir. Es war hart."

Neben dem Freestyle Wettbewerb war der Hangtime Contest einer der Höhepunkte des Red Bull King of the Air 2004. In dieser Disziplin werden die Kiteboarder danach beurteilt, wie lange sie in der Luft bleiben können. Bei den Männern hielt es Damien Leroy aus Florida 6,65 Sekunden im Flugsektor über Hookipa aus, bei den Damen schaffte Kristin Boese aus Potsdam 5,25 Sekunden. Sie konnte sich auch im Freestyle Wettbewerb durchsetzen und erreichte dort Rang Vier.

Die beiden Sieger des deutschen Fly To Red Bull King of the Air Wettbewerbs in Klitmøller, Claudia Hess und Henning Nockel, waren erst einen Tag vor dem Contest in Maui eingetroffen - sie hatten erst wenige Stunden vorher beim Soulwave in Dänemark ihr Ticket nach Hawaii gewonnen und hatten sicherlich etwas mit dem Jetlag und der Umstellung auf das Klima zu kämpfen. Claudia Hess kam nicht über die Qualifikation hinaus, Henning Nockel konnte sich in seinem Heat gegen Aaron Hadlow Lob von höchster Stelle einholen. Hadlows Coach Jason Furness sagte überrascht: "Dude, you were ripping out there!"

Freestyle Männer 1. Tuterai Montaron (Bora Bora) 2. Antoine Jaubert (Frankreich/Dominikanische Republik) 3. Charles Deleau (Frankreich) 4. Aaron Hadlow (Großbritannien) 5. Luciano Gonzales (Dominikanische Republik) 5. Damien Leroy (USA) 7. Mark Doyle (USA) 7. Sky Solbach (USA)

Freestyle Frauen 1. Susi Mai (Detuschland/Dominikanische Republik) 2. Yuri Drexler (Japan/Hawaii) 3. Julie Simsar (Frankreich/ Dominikanische Republik) 4. Kristin Boese (Deutschland) 5. Sandrine Mauiner (Frankreich) 5. Rebecca Wolthers

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