Super-G der Männer:Sieg im Schneetreiben

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"Ich habe mich im Super-G sicherlich übertroffen, was meine Möglichkeiten betrifft", fand Marcel Hirscher nach seinem Sieg. (Foto: Doug Pensinger/AFP)

Marcel Hirscher hat überraschend den Weltcup-Super-G in Beaver Creek gewonnen. Dabei profitiert er von anhaltend starkem Schneefall.

Marcel Hirscher aus Österreich hat überraschend den Weltcup-Super-G in Beaver Creek im US-Bundesstaat Colorado gewonnen. Der viermalige Gesamtweltcupsieger fuhr bei einem seiner seltenen Starts in der zweitschnellsten alpinen Disziplin zu seinem 32. Weltcupsieg. Rang zwei belegte bei anhaltendem Schneefall Ted Ligety aus den USA (0,33 Sekunden zurück) vor seinem Landsmann Andrew Weibrecht (0,36). Bester Deutscher war Andreas Sander (Ennepetal/1,18) auf Rang 22.

Die Platzierungen wurden zum Teil stark durch die äußeren Bedingungen beeinflusst. Der zuletzt dreimal nacheinander siegreiche Norweger Aksel Lund Svindal etwa hatte Pech: Bei zwischenzeitlich sehr dichtem Schneefall und schlechter Sicht unterlief ihm ein schwerer Patzer - es reichte nur zu Rang 21. "Sie hatten sicherlich auch kein Pech mit dem Wetter, aber so ist es halt", sagte Svindal über die starke Leistung von Hirscher und Ligety, die darüber hinaus auch von der eher zu einem Riesenslalom tendierenden Kurssetzung profitierten.

"Die niedrige Nummer war heute sicherlich kein Nachteil", sagte Sieger Hirscher angesichts der Witterungsbedingungen. Den Sieg nahm er freilich gerne mit und betonte: "Ich habe mich im Super-G sicherlich übertroffen, was meine Möglichkeiten betrifft." Hirscher ging erst zum 13. Mal in dieser Disziplin im Weltcup an den Start. Bei den Weltcup-Finals 2012 und 2015 hatte der Österreicher allerdings auch schon einmal einen dritten sowie einen vierten Rang im Super-G belegt. Die deutschen Starter verpassten durch zum Teil schwere Fehler weitaus bessere Platzierungen. Josef Ferstl (Hammer) holte als 27. immerhin noch Weltcuppunkte, Klaus Brandner (Königssee) belegte nur Rang 53. Thomas Dreßen (Gilching-Argelsried) schied aus.

Der anhaltende Schneefall war besonders dicht, als die Gruppe der Favoriten auf die Strecke mussten. "Solche Schneerennen sind meistens nicht ganz fair, heute hat es halt die Topgruppe erwischt, es hat ja keiner vorne reingeschafft", sagte der Österreicher Hannes Reichelt, der im vergangenen Februar an gleicher Stelle Super-G-Weltmeister geworden war.

© SZ vom 06.12.2015 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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