Sport kompakt:Nowitzki löst Vertrag auf

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Dirk Nowitzki will einen zweiten Superstar in Dallas, Mourinho verkündet Abschied aus Mailand, Eishockey-Bundestrainer Krupp denkt ans Aufhören.

Die Spekulationen über die Zukunft von Basketball-Nationalspieler Dirk Nowitzki in der nordamerikanischen Profiliga NBA haben neue Nahrung erhalten. Offenbar will der Würzburger seine Option ziehen und den bis 2011 laufenden Vertrag mit den Dallas Mavericks vorzeitig auflösen. Dies berichtet der amerikanische Sportsender ESPN auf seiner Homepage unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld des Klubs. Laut ESPN habe sich Nowitzki bereits für diese Option entschieden, allerdings nur, um einen neuen Vertrag mit den "Mavs" auszuarbeiten. Im Gespräch ist ein neuer Kontrakt über vier Jahre, der dem Würzburger zunächst weniger als die in der kommenden Saison anfallenden 21,5 Millionen Dollar Gehalt bescheren würde. Damit hätten die "Mavs" mehr Spielraum für den Kauf eines zweiten Superstars, den Nowitzki zuletzt als Bedingung für sein Bleiben bei den Texanern ausgegeben hatte.

Dirk Nowitzki löst seinen Vertrag mit den Mavericks auf. (Foto: ag.dpa)

Uwe Krupp denkt über seinen Abschied nach, Franz Reindl droht mit Rücktritt: Ausgerechnet nach dem größten WM-Erfolg seit 57 Jahren bahnt sich ein radikaler personeller Schnitt in der sportlichen Führung des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) an. "Auf diesen Kleinkrieg und dieses Hin- und Herhauen habe ich keine Lust mehr. Dafür habe ich auch keine Zeit mehr", sagte DEB-Sportdirektor Reindl. Noch näher ist der Abschied von Bundestrainer Krupp. "Mein persönliches Gefühl ist eher negativ", sagte Reindl, der die Entscheidung des Chefcoaches über dessen Zukunft in den nächsten Tagen erwartet. Hinter vorgehaltener Hand heißt es, der Bundestrainer habe den DEB längst über seinen bevorstehenden Abschied informiert. Angeblich will Krupp bei seinem Ex-Klub Colorado Avalanche als Assistent oder AHL-Coach den Einstieg in die NHL versuchen.

José Mourinho betrachtet seinen Wechsel zu Real Madrid fast nur noch als eine Formsache. Nach dem Gewinn der Champions League mit Inter Mailand sagte der Fußballtrainer dem portugiesischen Fernsehsender TVI: "Mein Manager Jorge Mendes hat mit den Verantwortlichen (von Real) verhandelt, und die Dinge sind praktisch in die Wege geleitet worden." Nun müsse er noch selbst mit der Vereinsführung des spanischen Rekordmeisters sprechen, betonte der Portugiese in der Nacht zum Montag. "Ich denke, die Sache wird in Ordnung gehen. Ich will noch die entscheidenden Leute kennenlernen und sehen, wie die Stimmung ist. Ich will wissen, was man von mir erwartet, und so verhindern, dass es unangenehme Überraschungen gibt, wenn ich meine Arbeit aufnehme." Nach dem 2:0-Sieg von Inter im Champions-League-Finale gegen Bayern München flog der Portugiese nicht mit dem italienischen Fußball- Meister nach Mailand, sondern blieb über Nacht in Madrid.

Don King lobte den Rückkehrer in höchsten Tönen, doch Ruslan Chagaev blieb auf dem Teppich. "Ich habe mich gut gefühlt. Aber ich weiß, dass ich es wesentlich besser kann", sagte der 31-Jährige nach seinem Punktsieg gegen den Australier Kali Meehan bei der Universum-Champions-Night in Rostock. Durch den Erfolg über den Schützling von US-Promoter-König King darf Schwergewichtler Chagaev nun den britischen WBA-Weltmeister David Haye herausfordern. Bei seinem Comeback elf Monate nach der schweren Niederlage gegen Wladimir Klitschko präsentierte sich Chagaev deutlich verbessert und boxte kontrollierter, konnte aber nicht völlig überzeugen. "Er hat einiges gut gemacht, aber in Sachen Beweglichkeit müssen wir noch etwas tun", sagte Magomed Schaburow, der Chagaevs langjährigen Trainer Michael Timm nach dem Klitschko-Fight abgelöst hatte. Der Ex-Weltmeister sah es genauso: "Ich muss konsequenter werden, um David Haye besiegen zu können."

Die Rekordzahl von vier Frauen geht am Sonntag (30. Mai) bei den berühmten 500 Meilen von Indianapolis an den Start. Für die Bestmarke sorgte die Amerikanerin Sarah Fisher, die sich im zweiten Abschnitt des neuen Qualifikationsmodus durch den 29. Platz in der Startaufstellung erkämpfte. Vor Fisher hatten sich bereits die Brasilianerin Ana Beatriz (Rang 21), die Schweizerin Simona de Silvestro (22) und die Amerikanerin Danica Patrick (23) für das legendäre Rennen der IndyCar-Serie qualifiziert.

Verkehrsprobleme rund um das Soccer-City-Stadion in Johannesburg bereiten den Organisatoren der Fußball-WM weniger als drei Wochen vor Turnierbeginn Kopfzerbrechen. Beim nationalen Pokalfinale erreichten zahlreiche Zuschauer die Arena wegen zahlreicher Staus rund um das Stadion erst deutlich nach Anpfiff des Spiels. "Das ist frustrierend", sagte WM-Chef Danny Jordaan, der Schwierigkeiten bei der Abwicklung des massiven Verkehrsaufkommens durch zigtausende Besucher eingestand.

Alex Cejka hat das US-Turnier in Irving/Texas auf dem geteilten 16. Platz beendet. Der Münchner Golf-Profi spielte am vierten Tag eine 70er Runde, blieb damit zwei Schläge unter Par und hatte am Ende 276 Schläge auf seiner Scorecard. Den Sieg sicherte sich der Australier Jason Day (66+65+67+72). Mit einem Bogey am entscheidenden letzten Loch setzte sich der erst 22-Jährige mit zwei Schlägen Vorsprung gegen das US-Trio Brian Gay, Blake Adams und Jeff Overton durch.

Dank eines überragenden Amar'e Stoudemire haben die Phoenix Suns ihre Chance auf die Finalteilnahme in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA gewahrt. Im dritten Spiel der Halbfinal-Serie best of seven gegen die Los Angeles Lakers setzte sich das Team aus Arizona mit 118:109 durch und hat nach zwei Niederlagen nun den ersten Sieg auf dem Konto. Power Forward Stoudemire erwischte einen Traumtag, erzielte 42 Punkte und konnte mit insgesamt elf Rebounds einen wichtigen Beitrag zum Sieg seines Teams leisten. Zu Beginn behielten zunächst die Gäste aus Los Angeles die Oberhand, ehe die Suns das zweite Viertel mit 25:15 für sich entschieden und danach das Zepter nicht mehr aus der Hand gaben. Lakers-Superstar Kobe Byrant fand nach einem schwachen zweiten Spiel wieder zu seiner alten Leistung und war mit 36 Punkten bester Werfer seines Teams. Die Niederlage konnte er damit nicht verhindern.

Erstmals seit 18 Jahren greifen die Chicago Blackhawks in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL nach dem Stanley Cup. Die Blackhawks gewannen am Sonntag (Ortszeit) daheim 4:2 gegen die San Jose Sharks mit Ersatztorwart Thomas Greiss. Sie schafften damit schon im vierten Spiel den notwendigen vierten Sieg. Nach West-Meister Chicago wollten auch die Philadelphia Flyers in der Nacht zum Montag ins Playoff-Finale einziehen. Philadelphia gewann am Samstag 3:0 bei den Montréal Canadiens und nahm eine 3:1-Führung in das fünfte Spiel auf eigenem Eis mit. Sollten die Flyers Ost-Meister werden, stünden sie erstmals seit 1997 in den Endspielen.

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