Sport kompakt:HSV will Fink - und zwar sofort

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Vorstandschef des Hamburger SV glaubt an Verpflichtung von Trainer Thorsten Fink, Gericht bestätigt einstweilige Verfügung von Ex-Schiedsrichter Manfred Amerell, die deutschen Tischtennis-Männer holen fünften EM-Titel in Serie, Tennisspielerin Sabine Lisicki scheitert in Linz bereits in der ersten Runde. Sport kompakt

HSV-Boss Carl-Edgar Jarchow glaubt an eine sofortige Verpflichtung von FC Basel-Trainer Thorsten Fink: "Wir sind uns sicher, dass der Wechsel klappen wird, sagte der Vorstandsvorsitzende der Hamburger zu Sport 1. Der HSV führe derzeit ausschließlich Verhandlungen mit Fink. Basels Vize-Präsident Bernhard Heusler sagte dem SID: "Wenn der Trainer sagt, er will weg, dann müssen wir eine Lösung finden. Ich muss mir anschauen, ob er sich selbst wiederfindet und sagt, dass er hier weiterarbeiten möchte." Allerdings habe Fink gegenüber dem FC Basel geäußert, "dass ihn die Sache mit Hamburg interessiert." Zu einer etwaigen Ablösesumme, die in den Medien auf eine Million Euro geschätzt wurde, wollte sich Heusler nicht äußern. "Das ist reine Spekulation. Der Einzige, der bei uns darüber reden würde, wäre ich. Wo die Zahlen herkommen, kann ich nicht erklären." Eine Ausstiegsklausel aus seinem bis 2013 laufenden Vertrag hat Fink laut Angaben des FC Basel nicht.

Abschied aus Basel trotz seines Vertrags bis 2013? Der HSV will den ehemaligen Bayern-Profi Thorsten Fink möglichst schnell als Trainer verpflichten. (Foto: dpa)

Die deutschen Tischtennis-Herren sind zum fünften Mal in Folge Europameister. Das Trio Timo Boll, Patrick Baum (beide Düsseldorf) und Dimitrij Ovtcharov (Orenburg/Russland) gewann bei der EM in Danzig das Finale gegen Rekord-Champion Schweden mit 3:0 und untermauerte damit erneut die deutsche Vormachtstellung im europäischen Tischtennis. Rekordeuropameister Boll verbesserte seine EM-Bilanz auf 14 Titel. Den Titel bei den Frauen hatten sich zuvor zum vierten Mal in Folge die Niederländerinnen mit einem 3:0 im Finale gegen Rumänien gesichert. Die DTTB-Frauen hatten das Turnier nach dem Scheitern im Viertelfinale auf Platz fünf beendet. Am Donnerstag beginnen in Danzig die Einzelwettbewerbe.

Die vom ehemaligen Schiedsrichter-Funktionär Manfred Amerell erwirkte Einstweilige Verfügung gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) hat Bestand. Das Landgericht München bestätigte am Mittwoch in einem Widerspruchsverfahren, dass der DFB weiterhin nicht behaupten dürfe, der Rechtsstreit zwischen Amerell und ihm sei zugunsten des Verbandes ausgegangen und abgeschlossen. Allerdings schränkte das Gericht ein, der DFB könne diese Behauptung dann aufstellen, wenn er gleichzeitig klarstelle, dass sich die Äußerungen nicht auf sportgerichtliche Verfahren oder Verfahren vor dem Kontrollausschuss des DFB beziehen.

Klose auch für Römer Derby fraglich. Am Sonntag steht in der italienischen Serie A das Römer Derby zwischen Lazio und der Roma an. Für Lazio-Stürmer Miroslav Klose wäre es das erste Duell mit dem Stadtrivalen - doch der 33-jährige Nationalspieler ist verletzt. Wegen anhaltender Kniebeschwerden war Klose vorzeitig aus dem Quartier der Nationalmannschaft abgereist und ließ sich in Rom behandeln. Die Ärzte stellten dabei eine abklingende Verletzung eines Seitenbandes im Knie fest, wie die Gazetto dello Sport berichtete. Über einen Einsatz im Derby werde erst am Freitag entschieden. Definitiv fehlen wird AS Roms Spielführer Francesco Totti - er hat eine Oberschenkelzerrung. Bundestrainer Joachim Löw will sich Klose am Sonntag im Lazio-Trikot erstmals live ansehen. Der 112-fache Nationalspieler schoss in sieben Pflichtspielen bereits fünf Tore und bereitete genauso viele vor.

Die deutschen Säbelfechterinnen sind bei der WM in Catania ohne Einzelmedaille geblieben. Als letzte Fechterinnen schieden die Vorjahressechste Stefanie Kubissa und ihre Dormagener Vereinskollegin Anna Limbach in der Runde der letzten 32 aus. Die deutsche Meisterin Alexandra Bujdoso (Koblenz) hatte bereits ihr Auftaktgefecht gegen die Südkoreanerin Ji Yeon Kim 10:15 verloren. Kubissa unterlag der Italienerin Irene Vecchi 10:15, Limbach musste sich der Russin Jekaterina Djatschenko 9:15 geschlagen geben. Anja Musch (Künzelsau) war in der Vorrunde am Montag gescheitert und belegte Platz 88.

Auch Europameister Jörg Fiedler ist bei der Fecht-WM in der zweiten Runde ausgeschieden. Der Weltranglistenerste, der bei der EM in Sheffield seine erste Einzelmedaille bei einem Großereignis gewann, verlor gegen den Senegalesen Alexandre Bouzaid 3:4. Zum Auftakt hatte Fiedler den Schweden Anton Samuelsson 15:11 bezwungen.

Rad-Weltmeister Mark Cavendish wechselt im Winter zum Team Sky. Das gab der britische Rennstall bekannt. Nach dem finanziellen Aus seines derzeitigen Teams HTC Highroad wird der Sprinter von der Isle of Man damit wie bereits seit längerem erwartet für die heimische Equipe an den Start gehen. "Es ist... Team Sky", twitterte der 26-Jährige, der in diesem Jahr unter anderem fünf Etappen bei der Tour de France und den WM-Titel gewonnen hatte. "Mark ist der größte Sprinter seiner Generation und drauf und dran, der größte aller Zeiten zu werden", sagte Sky-Teamchef David Brailsford. Über die Länge und Modalitäten des Vertrages machte Sky keine Angaben.

Sabine Lisicki ist beim Tennis-Turnier im österreichischen Linz bereits in der ersten Runde gescheitert. Bei der mit 220 000 Dollar dotierten Hallen-Veranstaltung verlor die Berlinerin am Mittwoch gegen die Italienerin Alberta Brianti mit 5:7, 6:4, 3:6. Nach einer 5:2 Führung im ersten Satz schlichen sich zu viele Fehler ins Spiel der Weltranglisten-17. ein. Im entscheidenden Durchgang lag Lisicki wieder mit 3:1 vorn, ehe Brianti die Partie drehen und nach 110 Minuten mit ihrem zweiten Matchball für sich entscheiden konnte.

Armenien in der EM-Qualifikation
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Es sollte der größte Tag des armenischen Fußballs werden - und es wurde der bitterste. Nach hohen Siegen hatte sich der Außenseiter große Hoffnungen auf seine allererste EM-Teilnahme gemacht. Doch die "goldene Generation" besiegte sich gegen Irland selbst - durch eine rote Karte und ein Eigentor.

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Mit einem historischen Sieg gegen Topfavorit Argentinien hat Venezuelas Fußball-Nationalmannschaft am zweiten Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation für eine Überraschung gesorgt. Beim 1:0 (0:0) am Dienstagabend (Ortszeit) im Anzoátegui-Stadion in Puerto La Cruz sicherte Fernando Amorebieta (52.) per Kopf den Venezolanern den ersten Sieg überhaupt gegen Argentinien. In den anderen Partien siegte Kolumbien 2:1 (0:0) gegen Bolivien in La Paz, während Chile 4:2 (2:0) gegen Peru in Santiago gewann. Uruguay und Paraguay trennten sich in Montevideo 1:1 (0:0). Uruguay führt im Moment die Südamerika-Runde mit vier Punkten an. Auf dem Weg zur WM-Endrunde 2014 in Brasilien spielen die neun Länder der Südamerika-Region mit Ausnahme des automatisch qualifizierten Gastgebers bis Oktober 2013 um das WM-Ticket. Direkt qualifiziert sind die ersten vier Teams.

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Trainer Jürgen Klinsmann hat mit der Fußballnationalmannschaft der USA gegen Ecuador verloren. In einem Testspiel in Harrison stand es am Ende 0:1 (0:0). Den Treffer für die Gäste erzielte Jaime Ayovi in der 79. Minute. Die Niederlage gegen Ecuador war für das US-Team die dritte im fünften Spiel unter Klinsmanns Führung. Zudem hatte es einen Sieg und ein Unentschieden gegeben.

Angreifer Marek Mintal steht beim Fußball-Zweitligisten Hansa Rostock nach wochenlanger Verletzungspause vor dem Comeback. Der 34-Jährige kehrte am Montag nach überstandener Adduktoren- und Bauchmuskelzerrung ins Mannschaftstraining der Mecklenburger zurück und ist für das Heimspiel am Freitag gegen 1860 München (18.00 Uhr) ein Kandidat für die Startelf. Hansas Trainer Peter Vollmann erklärte, dass er Mintal gerne einsetzen würde, die Entscheidung jedoch "nicht alleine treffen" könne und zudem "nichts riskieren" wolle. Der Stürmer selbst hingegen machte deutlich, dass er noch nicht wieder topfit sei: "Mir fehlen noch zehn bis 15 Prozent. Man kann zehn Wochen Trainingsrückstand nicht in drei bis vier Tagen aufholen." Angesichts der Tabellensituation würde Vollmann gern auf Mintal zurückgreifen, da die Hanseaten in der Liga bislang nur fünf Treffer erzielt haben und noch immer sieglos sind.

Der US-Bundesstaat Arizona hat den Zuschlag für die Ausrichtung des Super Bowl 2015 im American Football erhalten. Die Eigentümer der 32 Klubs in der National Football League (NFL) einigten sich auf die Stadt Glendale als Veranstaltungsort des Finales um die nationale Meisterschaft. Damit findet das weltweit übertragene Spektakel um die wichtigsten Trophäe im American Football zum dritten Mal im Gebiet um die Metropole Phoenix statt. 1996 war die Stadt Tempe Gastgeber des Super Bowl, 2008 fand das NFL-Finale im Stadion der Universität von Phoenix statt.

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