Sosthene Moguenara:Sprung ins Glück

(Foto: Jan Huebner/imago)

Die Weitspringerin ist jetzt eine deutsche Hoffnung für die olympischen Spiele in Rio. Dank eines historischen Sprungs auf 7,16 Meter.

Am Sonntag war Sosthene Moguenara bereits wieder zu einem Fotoshooting in Berlin - Werbung für die Leichtathletik-EM 2018. Die Weitspringerin ist längst ein Covergirl der deutschen Leichtathletik. Und seit Samstag die Nummer eins auf der Welt in ihrer Disziplin: Bei der Kurpfalz-Gala in Weinheim flog sie auf 7,16 Meter - so weit wie noch keine andere Konkurrentin im Olympia-Jahr. Damit setzte sich die 26-Jährige, die im Tschad geboren ist und für Saarbrücken startet, an die dritte Stelle der ewigen deutschen Bestenliste. Nur Olympiasiegerin Heike Drechsler mit 7,48 Metern und Helga Radtke (7,21 Meter 1984 in Dresden) liegen vor ihr. "Die Bedingungen waren nahezu optimal. Und sie hat den Sprung absolut optimal erwischt", sagte Bundestrainer Uli Knapp, der zugleich ihr Heimcoach ist. Der Rückenwind von 1,6 Metern/Sekunde beflügelte Moguenara zusätzlich, allerdings noch im zulässigen Bereich. Eine Freiluft-Medaille fehlt ihr bishlang noch, bei der Hallen-EM 2015 gewann sie Silber. Nun zählt sie zu den Favoritinnen für Rio de Janeiro. Allerdings muss Moguenara ihre Weite, so Trainer Knapp, "erst mal gegen internationale Konkurrenz bestätigen". Entscheidend für den Leistungssprung sei, dass sie ihre Anlaufgeschwindigkeit von 9,2 auf 9,6 Meter pro Sekunde verbesserte habe.

© SZ vom 30.05.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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