Ski Alpin:Ertl glänzende Dritte in Maribor

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Ski-Rennläuferin Martina Ertl kommt rechtzeitig vor Beginn der alpinen Weltmeisterschaften in Form. Eine Woche vor Beginn der Titelkämpfe belegte die 31 Jahre alte Lenggrieserin beim Weltcup-Riesenslalom in Maribor den dritten Rang.

Martina Ertl feierte den unerwarteten dritten Platz mit ihrem typischen Jubelschrei und grüßte per Kusshand immer wieder ins Publikum: Rechtzeitig vor den alpinen Ski- Weltmeisterschaften hat die 31-Jährige ihr Formtief auch im Riesenslalom überwunden und durch den Podestplatz beim Weltcup in Maribor neue Hoffnungen auf einen erfolgreichen Saisonhöhepunkt geweckt.

Martina Ertl ist wieder in Form. (Foto: Foto: Reuters)

Eine Woche vor Beginn der Titelkämpfe musste sich die Lenggrieserin am Samstag auf ihrem Lieblingsberg in 2:17,29 Minuten nur der Slowenin Tina Maze (2:16,36) und Karen Putzer (2:16,58) aus Italien geschlagen geben. Im Riesenslalom hatte sie zuletzt im Oktober 2003 beim Erfolg in Sölden auf dem Siegerpodest gestanden.

"Ich genieße den Tag"

"Das ist ein superschöner Tag. Man muss immer an sich glauben. Ich bin überglücklich. Ich schaue jetzt nicht auf die WM, sondern genieße den Tag", sagte Martina Ertl nach dem besten Saison-Resultat in ihrer einstigen Lieblingsdisziplin.

Mit zwei beherzten Läufen meldete sich die zehnfache Weltcupsiegerin trotz starken Windes auf der "Pohorje- Piste" zurück. Vor zwei Wochen hatte sie bei der Generalprobe auf dem WM-Hang von Santa Caterina (Italien) noch den enttäuschenden 42. Rang belegt.

Auch Cheftrainer Wolfgang Maier war überrascht, dass der zehnte Podestplatz der Saison für die deutschen Damen ausgerechnet Martina Ertl im Riesenslalom gelang. "Sie ist eine unberechenbare Läuferin. Wir hatten ihr das so nicht zugetraut. Das ist eine starke Leistung", sagte der Coach.

Wie so oft kam Martina Ertl das Gelände auf dem nur knapp 700 m hohen Weltcup-Hang entgegen. Zum fünften Mal, so oft wie nirgendwo sonst, fuhr sie einen Podestrang ein und beendete wieder einmal in ihrer wechselhaften Karriere aufkommende Sorgen um eine mögliche Krise.

"Der Schnee kommt mir hier sehr entgegen. Ich habe probiert, dass der Ski einfach gut läuft", sagte die Kombinations- Weltmeisterin von 2001, die sich als einzige deutsche Starterin für den zweiten Durchgang qualifizieren konnte.

Strahlende Siegerin war zum dritten Mal in diesem Winter Tina Maze. "Dieser Erfolg ist der schönste, denn es gibt nichts besseres, als zu Hause zu gewinnen", sagte die 21-Jährige.

Die Studentin ist längst die große Favoritin auf eine WM-Medaille und liegt in der Riesenslalom-Wertung bei noch zwei ausstehenden Rennen mit 328 Punkten nur noch knapp hinter Tanja Poutiainen (Finnland/381) und Anja Pärson (Schweden/350).

Hahnenkamm-Abfahrt abgesagt

In Kitzbühel musste einen Tag nach dem Herren-Super-G am Freitag auch die traditionsreiche Hahnenkamm-Abfahrt auf Grund von Sturm und zu viel Schnee abgesagt werden. Damit fällt der Höhepunkt im Weltcup-Winter erstmals seit elf Jahren und zum fünften Mal überhaupt aus.

"Aus Sicherheitsaspekten mussten wir so entscheiden. Es wäre unverantwortlich gewesen, die Läufer auf den unteren Teil der Piste zu schicken", sagte der Renndirektor des Internationalen Skiverbandes FIS, Günter Hujara.

Wo die Abfahrt nachgeholt werden soll, steht noch nicht fest. Wahrscheinlicher Ersatzort ist das norwegische Kvitfjell Anfang März.

Der Slalom an diesem Sonntag kann wohl trotz der erwarteten weiteren ergiebigen Niederschläge durchgeführt werden. Für Montag ist der am Freitag abgesagte Super-G vorgesehen.

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