Ski alpin:Der "Herminator" siegt wieder

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Der Österreicher hat den Super-G in Kitzbühel gewonnen und dabei seinen ersten Saisonsieg verbucht. Sein Vorsprung auf die Konkurrenz war allerdings ganz schön knapp.

Hermann Maier streckte frech die Zunge raus und den Zeigefinger als Zeichen des Sieges in die Höhe: Mit seinem Erfolg hat Österreichs Alpin-Held auf dem wichtigsten Weltcup-Berg dem "Mythos Maier" einen neuen Mosaikstein hinzugefügt. In 1:22,39 Minuten setzte sich der 32-Jährige mit nur 0,02 Sekunden Vorsprung auf den Amerikaner Daron Rahlves durch und feierte den 48. Weltcup-Erfolg seiner Karriere. Auf den dritten Rang kam Maiers Teamkollege, Abfahrtsolympiasieger Fritz Strobl (1:22,93).

"Der Sieg freut mich sehr. Letztes Jahr bin ich knapp Zweiter geworden. Heute habe ich es umgedreht", sagte Maier nach seinem ersten Saisonsieg und dem fünften Erfolg in Kitzbühel. Mit dem Erfolg wiederholte Maier auch ein Stück Ski-Geschichte. Vor exakt zwei Jahren hatte er nach 17 Monaten Zwangspause ebenfalls im Skisport-Mekka den ersten Sieg nach seinem schweren Beinbruch gefeiert. Wie diesmal war der Super-G wegen schlechten Wetters von Freitag auf Montag verlegt worden. Während er damals aus Freude und Erleichterung in Tränen ausbrach, reagierte der "Herminator" diesmal ziemlich cool. "Der Sieg kommt eine Woche zu früh. Bei der WM wäre er mir lieber gewesen", sagte Maier mit Blick auf die am Samstag mit dem Super-G beginnenden Weltmeisterschaften in Bormio. Durch seinen Erfolg bestätigte Maier seine Ambitionen auf Gold. "Die Form steigt. Ich rechne mir einiges aus", sagte er.

Während Andreas Ertl (Lenggries) in 1:24,28 Minuten mit hoher Startnummer 48 überraschend auf den 24. Platz fuhr und mit weiteren Weltcup-Punkten gerade noch die WM-Nominierung schaffte, endete die Generalprobe für Florian Eckert mit einer weiteren Enttäuschung. Nach einem Fahrfehler kurz vor der Hausbergkante wurde er in 1:24,66 Minuten nur 32. "Das war ein Rennen zum Abhaken. Mir fehlt das Training, das war völlig aus der kalten Hose raus", sagte der Bad Tölzer. Gröden-Sieger Max Rauffer hatte wie so oft bei schwierigen Bedingungen auf einen Start verzichtet.

Hermann Maier, der in der ewigen Bestenliste nur noch zwei Siege hinter Alberto Tomba (50) und dem wohl uneinholbaren Ingemar Stenmark (86) auf Rang drei liegt, übernahm im Super-G-Weltcup mit 292 Zählern die Führung vor Bode Miller (USA/275). Der Amerikaner baute dafür seine Führung im Gesamtweltcup aus. Nach 24 von 36 Rennen rangiert Miller mit 1093 Zählern klar vor Benjamin Raich (Österreich/918) und Maier (730).

Super-G 1. Hermann Maier (Österreich) 1:22,39 Min.; 2. Daron Rahlves (USA) 1:22,41; 3. Fritz Strobl (Österreich) 1:22,93; 4. Didier Defago (Schweiz) 1:23,02; 5. Bode Miller (USA) 1:23,06; 5. Aksel Lund Svindal (Norwegen) 1:23,06; 7. Benjamin Raich (Österreich) 1:23,10; 8. Kjetil Andre Aamodt (Norwegen) 1:23,13; 9. Stephan Görgl (Österreich) 1:23,17; 10. Jürg Grünenfelder (Schweiz) 1:23,35; ...24. Andreas Ertl (Lenggries) 1:24,28; 32. Florian Eckert (Lenggries) 1:24,66

Weltcup-Stand Super-G, Herren, nach 4 von 7 Rennen: 1. Hermann Maier (Österreich) 292 Pkt.; 2. Bode Miller (USA) 275; 3. Michael Walchhofer (Österreich) 184; 4. Stephan Görgl (Österreich) 169; 5. Benjamin Raich (Österreich) 162; 6. Daron Rahlves (USA) 159; 7. Mario Scheiber (Österreich) 130; 8. Aksel Lund Svindal (Norwegen) 128; 9. Fritz Strobl (Österreich) 124; 10. Marco Büchel (Liechtenstein) 109; ...27. Florian Eckert (Lenggries) 30; 36. Andreas Ertl (Lenggries) 11

Weltcup-Gesamtstand, Herren, nach 24 von 36 Rennen: 1. Bode Miller (USA) 1093 Pkt.; 2. Benjamin Raich (Österreich) 918; 3. Hermann Maier (Österreich) 730; 4. Michael Walchhofer (Österreich) 665; 5. Daron Rahlves (USA) 516; 6. Lasse Kjus (Norwegen) 425; 7. Thomas Grandi (Kanada) 397; 8. Didier Cuche (Schweiz) 395; 9. Johann Grugger (Österreich) 386; 10. Kalle Palander (Finnland) 382; 10. Didier Defago (Schweiz) 382; ...24. Alois Vogl (Zwiesel) 230; 42. Max Rauffer (Leitzachtal) 135; 72. Felix Neureuther (Partenkirchen) 51; 83. Florian Eckert (Lenggries) 37; 125. Andreas Ertl (Lenggries) 11

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