Silberpfeil-Doppelschlag in Indianapolis:Tag der Wunderkinder

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Der Brite Lewis Hamilton hat sich sechs Tage nach seinem ersten Formel-1-Sieg die zweite Pole Position in Folge gesichert. Beim Qualifying in Indianapolis lief es auch für den deutschen Debütanten Vettel gut.

Am Tag der Wunderkinder hat sich der 19 Jahre alte Sebastian Vettel eine glänzende Ausgangsposition für seine Formel-1-Premiere in Indianapolis geschaffen. Der BMW-Sauber-Pilot, der beim Großen Preis der USA den Polen Robert Kubica vertritt, fuhr auf Startplatz sieben - die gleiche Position, von der 1991 auch Rekordweltmeister Michael Schumacher in sein erstes Rennen in der Königsklasse gestartet war. "Ich bin sehr glücklich", meinte Vettel.

Läuft Weltmeister Alonso zunehmend den Rang ab: Lewis Hamilton. (Foto: Foto: Reuters)

Seine zweite Pole Position in Folge holte unterdessen der Brite Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes. Im internen Duell der Silberpfeile setzte sich der 22-Jährige erneut gegen Weltmeister Fernando Alonso aus Spanien durch, den er in 1:12,331 Minuten um 17 Hunderstelsekunden auf Rang zwei verwies (1:12,500).

Damit ist die erste Startreihe bereits zum dritten Mal in Folge fest in der Hand der Silbernen. "Sensationell. Das war großer Sport von Lewis und Fernando", meinte Mercedes-Sportchef Norbert Haug.

Dahinter musste Heidfeld (1:12,847) den Ferrari-Piloten Felipe Massa (Brasilien/1:12,703) und Kimi Räikkönen (Finnland/1:12,839) knapp den Vortritt lassen. "Ich bin nicht ganz zufrieden. Ich habe in der letzten Runde einen Fehler gemacht und die letzte Kurve nicht gut erwischt", sagte der Mönchengladbacher, dem am Ende nur acht Tausendstelsekunden zur zweiten Startreihe fehlten.

"Nick war klar auf Kurs zum dritten Platz und hatte etwas Pech", meinte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen, der mit Vettels Vorstellung (1:13,513) rundum zufrieden war: "Sebastian hat sehr gut gearbeitet und genau das umgesetzt, was wir ihm vorgegeben hatten."

Die anderen Deutschen standen im Schatten des schnellen BMW-Duos. Ralf Schumacher landete im Toyota auf Position 12, zwei Plätze vor Williams-Toyota-Pilot Nico Rosberg (Wiesbaden). Adrian Sutil (Gräfelfing) besiegte auf der Strecke zumindest wieder seinen Teamkollegen Christijan Albers (Niederlande) und startet vom 21. und damit vorletzten Platz.

Vor dem 7. von 17 WM-Läufen am Sonntag (19.00 Uhr MESZ/live bei Premiere und RTL) führt Hamilton die WM-Wertung mit 48 Punkten vor Alonso (40) an. Massa (33) und Räikkönen (27) folgen mit deutlichem Abstand und haben Heidfeld (26) im Nacken. Ralf Schumacher zeigte einen deutlichen Aufwärtstrend. Nach Spanien, Monaco und Kanada, wo er jeweils schon in der ersten Qualifikationsrunde gescheitert war, kratzte er diesmal sogar an den Top 10. Gerade mal 92 Tausendstelsekunden fehlten ihm auf seinen Teamkollegen Jarno Trulli (Italien), der als Zehnter gerade noch in den dritten und letzten Durchgang gerutscht war. Rosberg, der zuletzt in Montreal durch das Safety-Car um eine Spitzenplatzierung gebracht worden war, konnte nicht an die guten Qualifikations-Resultate der letzten beiden Rennen anknüpfen.

Von Platz 14 hofft er jetzt auf ein Rennen mit besseren Umständen, damit er seine starken Leistungen der vergangenen Wochen auch wieder in WM-Punkte umsetzen kann. Für seinen Teamchef Sir Frank Williams ist der 21-Jährige ohnehin ein kommender Star der Königsklasse. "Nico ist jung und sehr intelligent. Ich bin sicher, dass er eine große Zukunft vor sich hat", meinte Williams. Im Qualifikationsduell hat er seinen erfahreneren Teamkollegen Alexander Wurz, der im Chaos von Kanada auf Platz drei gespült worden war, deutlich im Griff. Im siebten Rennen steht Rosberg zum siebten Mal in der Startaufstellung vor dem Österreicher.

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